Aktualisierung der Sporthallenkonzeption für Emsdetten beendet
April, 2023
Die Stadt Emsdetten hat die Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung (FoKoS) zur Fortschreibung ihres 2017 ebenfalls von FoKoS erarbeiteten Sporthallenkonzepts im Dezember 2022 beauftragt. Die Gründe für diese zeitnahe Aktualisierung beruhten zum einen auf den Aussagen des unmittelbar zuvor verabschiedeten Schulentwicklungsplans, der stark wachsende Schülerzahlen prognostiziert hatte. Zum anderen galt es, die aktuellen und künftigen Hallenbedarfe des Schulsports und des Vereinssports angesichts eines hohen Sanierungsbedarfs bei mehreren Sporthallen fachplanerisch zu prüfen.
Nach der Bestandsaufnahme der Halleninfrastruktur sowie der Berechnung der gegenwärtigen und mittelfristigen Nachfrage des Schulsports und des Vereinssports nach Turn- und Sporthallen wurden die Schulen und die hallennutzenden Sportvereine schriftlich befragt. Eine Längsschnittstudie zur Entwicklung ausgesuchter Vereinssparten, Analysen zum Sporttreiben in Vergleichskommunen und drei Sonderbetrachtungen zur Sporthallennachfrage im Einzugsbereich der Diemshoff-Hallen sowie zu den Perspektiven der Euregio-Sporthalle und zu den Hallenbedarfen im Bereich Stauffenbergstraße folgten, ehe ein Fazit und Handlungsempfehlungen erarbeitet wurden.
Die Hauptergebnisse des rund 230-seitigen Projektberichts wurden am 14.03.2023 dem Ausschuss für Schule und Bildung und dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit in einer gemeinsamen Sitzung vorgestellt. Mit dem vorliegenden Gutachten besitzen die Sportverwaltung, die sportpolitischen Gremien und die Sportvereine der Stadt Emsdetten empirisch fundierte Basisdaten und Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Sportstättenentwicklung.
Artikel in der Emsdettener Volkszeitung (15.03.2023)
Förderung der Barrierefreiheit im NRW-Förderprogramm Moderne Sportstätte 2022
November, 2022
Das NRW-Förderprogramm Moderne Sportstätte 2022 stellt seit Oktober 2019 für die Sportvereine und Sportverbände in Nordrhein-Westfalen zur „Behebung des massiven Modernisierungs- und Sanierungsstaus bei Sportstätten /…/ bis zum Jahr 2022 insgesamt 300 Millionen Euro“ zur Verfügung. Dieses Programm“ hat das explizite Ziel, mit der dringend benötigten Sanierung und Modernisierung der von Sportvereinen verantworteten Sportstätten auch zur Herstellung von zeitgemäßen und barrierefreien Sportstätten und Sportanlagen beizutragen.
Die Staatskanzlei beauftragte Professor Hübner zur Erstellung einer Expertise, die neben der Darstellung der Ziele, Inhalte und Verfahren des Förderprogramms sowie eines Überblicks über wesentliche Merkmale und Fakten zur Umsetzung insbesondere die Berücksichtigung inklusiver Belange und Aspekte in den Vordergrund stellt.
Das im Herbst 2022 übergebene Gutachten wertet zum einen die bis zum 01. Mai 2022 von der Staatskanzlei verabschiedeten 4.006 Förderentscheidungen, die rund 94% der Programmsumme und aller geförderten Vereinsanträge repräsentieren, in differenzierter Form aus. In einem zweiten Untersuchungsschritt wurden die Vorteile einer Stichprobenanalyse genutzt und 28 Vereinsvorhaben, die das Förderziel „Barrierefreiheit“ explizit angeführt hatten, auf der Basis vielfältiger Unterlagen (Anträge, Verwendungsnachweise etc.) genauer analysiert.
Die Untersuchungsergebnisse können die Frage nun genauer beantworten, inwieweit die mit Mitteln des Programms Moderne Sportstätte 2022 finanzierten Maßnahmen der Sportvereine (neben weiteren bedeutsamen Förderzielen zur energetischen Sanierung, Modernisierung etc.) konkret nachvollziehbare Beiträge zur inklusiven Zugänglichkeit sowie zu einer barrierefreien bzw. barriereärmeren Gestaltung der geförderten vereinseigenen bzw. von Vereinen langfristig genutzten Sportanlagen geleistet haben.
Auf dem Fachkongress Inklusion durch Sport (Essen, 14.11.2022) stellte Professor Hübner in zwei Workshops Ergebnisse vor. Die Expertise soll in einer Schriftenreihe publiziert werden und die von der Landesregierung schon angekündigte Evaluation des NRW-Förderprogramms fundieren.
Fortschreibung der Sporthallenkonzeption für Lüdinghausen liegt vor
Juni, 2022
Im Frühjahr und Sommer 2020 hat Stadionwelt, renommierter Verlag zur „Welt der Stadien, Arenen und dem Sportbusiness“ zwei umfangreiche Kompendien zur Sportstätteninfrastruktur in grundlegend überarbeiteter und erweiterter Form herausgegeben. In den Kompendien haben Prof. Horst Hübner und Oliver Wulf (Forschungsstelle
Im Mai 2021 hat die Stadt Lüdinghausen im Anschluss an eine öffentliche Ausschreibung die Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung zur Aktualisierung des zehn Jahre alten Sporthallenkonzepts beauftragt.
Dabei standen folgende Aufgaben im Zentrum der Arbeiten: Auf der Basis einer genauen Bestandsaufnahme der Halleninfrastruktur (u.a. Alter und Sanierungsbedarf, Betriebskosten und Auslastung) sollte die Nachfrage des Schulsports und des Vereinssports nach Turn- und Sporthallen berechnet werden. Zwei weitere Teilbereich der Arbeiten waren eine aktuelle Analyse zum Sportverhalten bzw. zur bewegungsaktiven Freizeit in Vergleichskommunen der Region und eine Längsschnittstudie zur Entwicklung der Mitglieder und ausgesuchter Sparten/Sportarten der Sportvereine in Lüdinghausen. Zwei Sonderbetrachtungen galten zum einen den Perspektiven der ältesten Turnhalle in Lüdinghausen und der Hallenversorgung im Ortsteil Seppenrade.
Mit dem vorliegenden Gutachten besitzen die Sportverwaltung der Stadt Lüdinghausen, die sportpolitischen Gremien und die Sportvereine empirisch fundierte Grundlagen und Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Sportstättenentwicklung.
Ehe der gut 200-seitige Projektbericht erstellt sowie die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen im Juni 2022 vor dem für Sport zuständigen Ausschuss der Stadt Lüdinghausen präsentiert werden konnten, fanden Begehungen in allen Sportstätten und Gespräche mit allen Schulen statt.
Artikel in den Westfälischen Nachrichten (05.06.2022)
FoKoS in beiden neuen Kompendien von Stadionwelt vertreten!
Im Frühjahr und Sommer 2020 hat Stadionwelt, renommierter Verlag zur „Welt der Stadien, Arenen und dem Sportbusiness“ zwei umfangreiche Kompendien zur Sportstätteninfrastruktur in grundlegend überarbeiteter und erweiterter Form herausgegeben. In den Kompendien haben Prof. Horst Hübner und Oliver Wulf (Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung) auf ausdrücklichen Wunsch des Verlags relevante Fragen zur Planung von Sportplätzen bzw. von Sporthallen behandelt.
Das im April 2020 erschienene „Kompendium Sportplatz 2020“ bietet auf 176 Seiten für die kommunalen Sportverwaltungen und die Sportvereine praxisnahe Informationen zu Planung, Bau, Ausstattung und Unterhaltung von Sportaußenanlagen. Das im Juni 2020 erschienene „Kompendium Sporthalle 2020 behandelt in vergleichbarem Umfang die wesentlichen allgemeinen und speziellen Fragen für gedeckte Sportstätten.
Unter dem Motto „Turn- und Sporthallen im Wandel – Sportentwicklungsplanung notwendiger denn je!“ werden zuerst Ergebnisse zum aktuellen Bestand und zur Versorgung mit Sporthallen sowie vorhandene Investitionsrückstande im größten Bundesland präsentiert; anschließend werden präzise Hinweise zur Bestimmung der quantitativen Hallenbedarfe für den Schulsport sowie zur stadtübergreifenden und kleinräumigen Bedarfsplanung dargeboten. Der Beitrag „Die Sanierungswelle rollt – eine kommunale Sportplatzplanung ist notwendig!“ zeigt sowohl in allgemeiner Form als auch anhand konkreter Städte und Kreise auf, dass nach dem Zubau von über 1.000 Kunstrasenfeldern in NRW seit dem Jahr 2000 nun viele Kommunen vor hohen Sanierungskosten stehen. Hübner und Wulf bieten klare Hinweise, wie Kommunen mit Blick auf ihre finanziellen Möglichkeiten und mit Verantwortung für den Sport die Bedarfslage bilanzieren und eine Fachplanung für ihre Sportplätze durchführen können.
Trendreport zur Leistungsfähigkeit des Hochschulsports in NRW übergeben
Ende März 2020 sollten die Ergebnisse der landesweiten Umfrage zur Leistungsfähigkeit des Hochschulsports in NRW 2018 der Wissenschaftsministerin, Vertretern der Staatskanzlei NRW, den Sprechern der Landesrektorenkonferenzen und der Kanzlerkonferenz in NRW sowie den nordrhein-westfälischen Hochschulsportstandorten präsentiert werden. Angesichts der Corona-Krise musste diese Veranstaltung im Wissenschaftsministerium ausfallen. Da eine Präsenzveranstaltung auf absehbare Zeit nicht realisierbar erscheint, ist im Mai zum einen der über 460-seitige Ergebnisband an die o.a. Akteure verschickt worden.
Zum anderen wurde am 19. Mai eine Videokonferenz durchgeführt, in der die Ministerin für Kultur und Wissenschaft Frau Isabel Pfeiffer-Poensgen, der Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Prof. Dr. Lambert Koch, der Sprecher der Kanzlerinnen und Kanzler in NRW Dr. Roland Kischkel, der Vorsitzende der Landeskonferenz NRW der Hochschulsporteinrichtungen Jan-Philipp Müller Statements zum Ergebnisband vortrugen. Die Herausgeber des Bandes organisierten die Videokonferenz mit den o.a. Teilnehmenden (Birger Hense: Technische Leitung, Oliver Wulf: Moderation und Prof. Dr. Horst Hübner: Ergebnisdarstellung).
Hinweise zur Videokonferenz finden sich unter presse.uni-wuppertal.de
Ausschnitte aus der Videokonferenz finden sich unter sportsoziologie.uni-wuppertal.de
Der Ergebnisband bietet umfangreiche Einblicke in die Ziele und Ergebnisse dieser in Zusammenarbeit mit der Landeskonferenz der Hochschulsporteinrichtungen in NRW zum zweiten Mal nach 2009 von der Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ durchgeführten landesweiten Online-Befragung (vgl. die News auf dieser Homepage zum 07.08.2018 und 17.10.2017). Angesichts der großen Teilnahmebereitschaft der Studierenden (rund 26.000) und Beschäftigten (rund 9.100) konnten sowohl auf der Ebene des gesamten Bundeslandes, als auch für 13 Hochschulsportstandorte differenzierte Befunde und informative Detailanalysen zur Qualität zu den Rahmenbedingungen und Leistungsfähigkeit vorgenommen werden.
Mit diesem Ergebnisband liegen den Hochschulen aktuelle Daten und aufschlussreiche Indikatoren zu wesentlichen Merkmalen und Faktoren sowie zur kaum zu überschätzenden Leistung des Hochschulsports vor, die eine geeignete empirisch fundierte Grundlage für die jeweilige Hochschulentwicklungsplanung an allen Hochschulstandorten darstellt.
Das Buch ist erhältlich im Lit-Verlag (39,90€ bzw. als E-Book 34,90€) bzw. für Hochschulangehörige bei den Autoren zum Hörerpreis von 25€ (solange der Vorrat reicht). Kontaktadresse für Bestellungen: Prof. Dr. Horst Hübner
Vortrag auf den Osnabrücker Sportplatztagen
Bereits zum fünften Mal fanden am 12.02.20 und 13.02.20 an der Hochschule Osnabrück die "Osnabrücker Sportplatztage" statt, die gemeinsam vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft, der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau, der Hochschule Osnabrück und dem Playground + Landscape Verlag ausgerichtet wurden. Oliver Wulf, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Arbeitsbereiches Sportsoziologie, hielt am 12.02.20 den Eröffnungsvortrag der Tagung zum Thema "Entwicklungstendenzen bei der Nutzung von Sportanlagen". Unter dem verbindenden Thema "Sport braucht Sportanlagen - Sport braucht Kunststoffrasen" tauschten sich an beiden Konferenztagen bis zu 140 Teilnehmer u.a. über die praktische Umsetzungen von Sportangeboten für den informellen Sport, Anforderungen an inklusive Sportanlagen in der Kommune und den Status quo und die Zukunftsfähigkeit von Kunststoffrasensystemen aus.
Nähere Informationen zur Tagung und ausgewählte Vorträge der Veranstaltung finden Sie hier
Bedarf an Schulsporthallen für Münster
Ende November 2019 wurde dem Sportamt und dem Schulamt eine fast 200-seitige Studie zur Schulsporthallenbedarfsplanung übergeben.
Hintergrund der Arbeit war der Beschluss des Sportausschusses vom November 2017, der angesichts der Bevölkerungszuwachses in Münster und des auf dieser Basis erarbeiteten enormen schulischen Ausbauprogramms ein „standortübergreifendes Gesamtkonzept zur Deckung der Sporthallenbedarfe“ für die Schulen forderte.
Die Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung wurde im Anschluss an Gespräche mit dem Sport- und dem Schulamt mit der Durchführung einer schulbezogenen Sporthallenbedarfsplanung beauftragt. Dabei standen die bis dato zum Ausbau vorgesehenen 19 Grundschulen im Vordergrund. Im Rahmen der Arbeiten wurde
- der zuletzt 2015 von der Forschungsstelle erstellte Sportstättenatlas aktualisiert,
- eine Schulbefragung bei 19 zum Ausbau vorgesehenen Grundschulen und zwei Realschulen durchgeführt,
- eine gesamtstädtische und bezirksbezogene Bedarfsberechnung für den Turn- und Sporthallenbedarf des Schulsports erstellt,
- eine Bedarfsermittlung für das verpflichtende Schulschwimmen sowohl gesamtstädtisch als auch für jede Einzelschule durchgeführt sowie die Versorgung aller Schulen mit Schwimmzeiten bzw. Schwimmbahnen und Lehrschwimmbecken reanalysiert,
- für jede der zum Ausbau vorgesehenen Grundschulen eine detaillierte Betrachtung des zugeordneten bzw. soweit notwendig auch des räumlich nah gelegenen Hallenbestandes im Einzugsbereich bzw. im Schulzentrum vorgenommen. Auf dieser Basis erfolgten Aussagen darüber, ob die vorhandene Hallenkapazität ausreicht oder ob ein Hallenneubau parallel zum Ausbau der Schulen erfolgen muss.
Mehrere Besprechungen mit Vertretern des Schulamtes und des Sportamtes hatten den nach zwei Jahren nun abgeschlossenen Arbeitsprozess begleitet.
Mit dem vorliegenden Gutachten besitzen die Sport- und Schulverwaltung sowie die betr. Ausschüsse der Stadt Münster empirisch fundierte Basisdaten und Handlungsempfehlungen, um einen gezielten Ausbau der Schulsporthallen vornehmen zu können.
Sportentwicklungsplan für die Gemeinde Ascheberg vorgelegt
Im Sommer 2018 beauftragte die Gemeinde Ascheberg die Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung zur Durchführung einer Sportstättenentwicklungsplanung. Dabei standen insgesamt vier Arbeitsfelder und Aufgaben im Vordergrund der Arbeiten. So sollte
- eine Re-Analyse zum Sportverhalten und zur bewegungsaktiven Freizeit in Vergleichskommunen der Region durchgeführt werden,
- eine Studie zur Entwicklung der Mitglieder und ausgesuchter Sparten/Sportarten der Sportvereine erfolgen sowie
- eine Bedarfsermittlung für die Außenspielfelder und für die Turn- und Sporthallen unter besonderer Betrachtung des Schulsportbedarfs und des Vereinssportbedarfs vorgenommen werden.
Ehe der gut 150-seitige Projektbericht erstellt sowie die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen Mitte Juni 2019 vor dem für Sport zuständigen Ausschuss der Gemeinde Ascheberg vorgetragen werden konnten, fanden in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Begehungen in allen Sportstätten, Gespräche mit allen Schulen und mit den die untersuchten Anlagen nutzenden Sportvereinen statt.
Mit dem vorliegenden Gutachten besitzen die Sportverwaltung der Gemeinde Ascheberg, die sportpolitischen Gremien und die Sportvereine umfangreiche und empirisch fundierte Basisdaten und Handlungsempfehlungen, um eine gezielte Aktualisierung der Sportförderung und eine zukunftsfähige Sport- und Sportstättenentwicklung vornehmen zu können.
Analysen zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen der Landeshauptstadt Düsseldorf abgeschlossen
Die zwischen der Landeshauptstadt und der Bergischen Universität im März 2017 vertraglich vereinbarten Analysen zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen sind nach zweijähriger Arbeit erfolgreich beendet worden.
Die von der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) zusammen mit dem Arbeitsgebiet „Fitness und Gesundheit“ durchgeführten Arbeiten umfassten auf der Basis einer zuvor ausgearbeiteten Konzeptstudie insgesamt sechs große Arbeitsbereiche: FoKoS führte differenzierte Bilanzierungen zum Bedarf und Bestand an Turn- und Sporthallen sowie an Außenspielfeldern, eine vertiefte sportspezifische Auswertung der Bürgerbefragung 2016, die Fortschreibung des Sportstättenatlasses und die Re-Analyse der Sportvereinsstatistik durch. Hinzu kam eine Makroevaluation des Düsseldorfer Modells der Bewegungs-, Sport- und Talentförderung für Kinder und Jugendliche unter der Verantwortung des Arbeitsgebiets „Fitness und Gesundheit“, bei der u.a. auch Lehrerkollegien, Eltern, Vereinsmitglieder sowie Funktionsträger aus Politik und Verwaltung interviewt wurden.
Nach umfangreichen Arbeitsberichten und Diskussionen in den acht Sitzungen des begleitenden Arbeitskreises aus Politik, Sport und Verwaltung sowie drei öffentlichen Vorträgen im Sportausschuss der Stadt Düsseldorf und der Vorlage von vier Teilgutachten im Umfang von über 800 Seiten ist das Großvorhaben nun abgeschlossen.
Die Stadt Düsseldorf besitzt damit eine profunde Basis, um eine an empirisch fundierten Kennziffern und politisch gewollten Kriterien ausgerichtete „wirkungsorientierte Steuerung“ der Sportfördermaßnahmen gezielt anzugehen.
Professor Hübner als Sprecher der DHV-Verbandsgruppe verabschiedet
Vor 20 Jahren, Ende des Sommersemesters 1998, wählte die Mitgliederversammlung der Wuppertaler Verbandsgruppe des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) die beiden jungen Professoren Horst Hübner und Reinhard Möller auf Vorschlag der bisherigen Vorsitzenden zu ihren neuen Sprechern.
Auf der am 27.11.2018 durchgeführten Mitgliederversammlung hat Prof. Hübner, angesichts seines zu Beginn des Wintersemesters beginnenden Ruhestands, sein Amt niedergelegt.
Die bisherigen Sprecher präsentierten einen schriftlichen Rechenschaftsbericht, der neben einem Rückblick in die Ausgangslage und ihre damaligen Zielsetzungen insbesondere ihre internen und externen Aktivitäten darlegte. Sie konnten insbesondere auf neun von ihnen organisierte hochschulöffentliche Diskussionsveranstaltungen (u.a. zum Hochschulfreiheits- und Hochschulzukunftsgesetz, zu Fragen der Juniorprofessur und zum Tenure Track, zur Anwesenheitspflicht in Seminaren und zur Regelbefristung von Berufungszusagen) sowie auf eine Verdoppelung der Mitgliederzahlen in den vergangenen zwei Jahrzehnten verweisen. (Link zur pdf-Datei)
Als neuer Sprecher, der gemeinsam mit Prof. Möller nun die Wuppertaler Verbandsgruppe leitet, wurde Prof. Eberhard Schmidt, Abt. Sicherheitstechnik, gewählt. Der Landesvorsitzende des DHV, Prof. Christian v. Coelln, der gemeinsam mit dem Rektor der Bergischen Universität Prof. Lambert T. Koch zuvor zu aktuellen Entwicklung in der Hochschulgesetzgebung in NRW referiert hatten, dankte den Kollegen Hübner und Möller für ihr langjähriges Engagement und wünschte dem neuen Sprecherteam viel Erfolg bei ihrer künftigen Arbeit.
Forschungsstelle "Kommunale Sportentwicklungsplanung" beendet die Feldphase zur Trendanalyse an 17 Hochschulen
Bereits zum zweiten Mal nach 2009 führte die Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) der Bergischen Universität Wuppertal eine landesweite Studie zur Situation und Leistungsfähigkeit des Hochschulsports in Nordrhein-Westfalen durch. Vor neun Jahren hatten rund 30.000 Studierende und 4.000 Beschäftigte von insgesamt 15 Hochschulen an der onlinebasierten Umfrage teilgenommen.
Diesmal haben insgesamt 17 von 20 möglichen Hochschulen an der Befragung teilgenommen. Hierbei handelt es sich um die Universitäten aus Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Duisburg-Essen, Köln, Münster, Paderborn, Siegen und Wuppertal; hinzu kommen die Fachhochschulen aus Aachen, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Münster und Rhein-Waal.
Der Gesamtrücklauf an den 17 beteiligten Hochschulen liegt bei 35.067 (s. Abb. 1). Von Studierenden sind insgesamt 25.902 Fragebögen eingegangen, von den Beschäftigten haben 9.165 Personen auswertbare Fragebögen abgeschickt. Hinzu kommen knapp 3.000 Kurzaufrufe des Online-Erhebungsbogens, die jedoch so wenige Informationen enthalten, dass sie nicht in die Auswertung mit einbezogen werden.
Die Hochschulen mit den absolut gesehen höchsten Rücklaufzahlen sind die RWTH Aachen (4.710), die Universität zu Köln (4.121), die Universität Duisburg-Essen (3.857), die Ruhr Universität Bochum (3.355), und die Universität Münster (3.335).
Die höchsten Rücklaufquoten, bezogen auf die jeweilige Anzahl an Studierenden, verzeichnen dagegen die Bergische Universität Wuppertal (10,4%), vor der RWTH Aachen (7,9%) und der FH Rhein-Waal (7,7%).
In den weiteren Schritten werden nun zunächst die Datensätze aufbereitet und anschließend die Qualität der Daten geprüft. Erste weiterführende Ergebnisse sollen ab Herbst 2018 zur Verfügung stehen und den Standorten mitgeteilt werden. Im Laufe des Jahres 2019 erhält dann jede Hochschule eine für Ihren Standort gesonderte Auswertung der Ergebnisse. Durch einen Vergleich der Ergebnisse der ersten landesweiten Studie aus dem Jahr 2009 mit den Befunden des Jahres 2018 sind für jeden Hochschulstandort über die aktuelle Standortbestimmung hinaus auch die erkennbaren Trends für die von ihnen gesetzlich zu leistenden Aufgaben sicherlich von besonderem Interesse.
Weitere Hinweise und Informationen zum Projekt
Für diese erneute Standortbestimmung arbeiteten die Wuppertaler Wissenschaftler seit dem Frühjahr 2017 daran, die Umfrage zunächst finanziell zu sichern, anschließend organisatorisch und inhaltlich abzustimmen und letztendlich den Fragebogen zu entwickeln. Hierbei stand schnell fest, dass die Studie erneut als Onlinebefragung durchgeführt werden soll und alle Studierende sowie wissenschaftlich und nicht wissenschaftlich Beschäftigte an nordrhein-westfälischen Hochschulstandorten über die jeweiligen Verwaltungen ein Schreiben mit der Bitte zur Teilnahme an der Befragung erhalten sollten.
Wichtig war aus Sicht der Forschungsstelle die Vergleichbarkeit mit der Vorgängerstudie aus 2009, deswegen diente der damalige Fragebogen als Grundlage für den neuen Online-Fragebogen. Als neue und wichtige Thematik an Universitäten und Hochschulen wurde das neue Themenfeld „Gesundheitsförderung“ in die Trendstudie aufgenommen und im Fragebogen ergänzt. Neben dem flächendeckenden Ergebnis für das gesamte Bundesland NRW sind, genau wie 2009, auch bei dieser Studie wieder separat betrachtete Standortanalysen vorgesehen, die Detailergebnisse und Trends für jeden Hochschulsportstandort ergeben sollen.
Neben aktuellen Ergebnissen zur Nutzung von Angeboten des Hochschulsports, zur Qualität der Angebote und der genutzten Sportstätten sowie zu Erfahrungen und Erwartungen der Nutzerinnen und Nutzer sollen auch die bei der letzten Studie gegebenen Handlungsempfehlungen kontrolliert, modifiziert und gegebenenfalls erneuert werden.
Das von der Wuppertaler Forschungsstelle gemeinsam mit der Landeskonferenz für den Hochschulsport in NRW initiierte Projekt konnte durch aktive Mithilfe der ‚Kanzlerrunde‘ in NRW und dessen Sprecher Dr. Kischkel eine Unterstützung und Finanzierung durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten.
Bergische Universität Wuppertal
Arbeitsbereich Sportsoziologie - Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklung“
Projektleitung: Birger Hense, Oliver Wulf, Prof. Dr. Horst Hübner
Kontakt: Birger Hense / bhense@uni-wuppertal.de / 0202 439 2303
Trendanalyse zur Leistungsfähigkeit des Hochschulsports in NRW
Über eine halbe Million Studierende und Beschäftigte an 17 nordrhein-westfälischen Hochschulen haben in den letzten drei Wochen eine E-Mail zu einer von der Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung (FoKoS) der Bergischen Universität Wuppertal konzipierten und koordinierten Großstudie erhalten. Darin wurden sie zur Teilnahme an der landesweiten Großstudie aufgefordert, die von den Hochschulen und der Landeskonferenz Hochschulsport sowie von der Kanzlerrunde NRW und dem Wissenschaftsministerium unterstützt wird. Die Verwaltungen der jeweiligen Hochschulen richteten die Mail an die offiziellen E-Mail-Adressen der Studierenden und Beschäftigten und verwiesen darin auch auf einen entsprechenden Link zum Fragebogen, der online zur Verfügung steht.
Durch hohe zeitgleiche Zugriffszahlen wurde der Umfrageserver zu Beginn der Umfrage an seine Belastungsgrenze gebracht. Dies konnte nach den ersten Tagen aufgrund umfangreicher Umstrukturierungen und Verbesserungen des Zentrums für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) der Bergischen Universität Wuppertal verbessert werden, sodass nun ein schneller und stabiler Umfrageserver zur Verfügung steht.
Bis zum heutigen Zeitpunkt haben bereits fast 27.000 Personen auf den Fragebogen zugegriffen und sich damit an der landesweiten Befragung beteiligt. Die absolut meisten Fragebögen wurden bisher an den Standorten Aachen (>4.500), Bonn (>2.800) und Münster (>2.500) beantwortet. Von der lokalen Bergischen Universität Wuppertal sind es bis jetzt schon rund 2.000 Personen, was derzeit in Relation zur angeschriebenen Personenzahl den höchsten Rücklaufwert der Standorte bedeutet. Trotz allem liegen die Teilnehmerzahlen insgesamt derzeit etwas hinter den Schätzungen zurück. Erste Hinweise verweisen auf eine „Überfütterung“ der Studierenden mit Mails und die nicht konsequente Verwendung der offiziellen Accounts im universitären Kommunikationsprozess. Das verantwortliche Projektteam des Arbeitsgebiets Sportsoziologie der BUW, Birger Hense, Prof. Dr. Hübner und Oliver Wulf, erwarten noch eine deutliche Steigerung der Zahlen in der Erinnerungsphase. Neben den vielfältigen aktuellen Befunden zum Hochschulsport wird diese Großstudie auch Aufschlüsse über die in der empirischen Sozialforschung stark anwachsende Methode online durchgeführter Vollerhebungen bei speziellen Populationen bieten können.
Ab dem 14. Mai startet der Erinnerungsdurchgang, bei dem noch einmal alle Studierende und Beschäftigten eine erneute E-Mail erhalten und an die Teilnahme erinnert werden. Diese „Mahnaktion“ wird Mitte Juni beendet und die Erhebung mittels des Online-Fragebogens dann Ende Juni abgeschlossen.
Ausgesuchte Ergebnisse der Online-Befragung stehen bereits ab Herbst 2018 zur Verfügung, bevor im Laufe des Jahres 2019 jede Hochschule die für ihren Standort gesonderte Auswertung der Ergebnisse erhält. Eine erste landesweite Befragung war schon im Jahr 2009 durchgeführt worden (vgl. Fahlenbock, Hense, Hübner & Wulf 2009). Auch die Trendanalysen werden daher von besonderem Interesse für die Hochschulstandorte und für die von ihnen gesetzlich zu leistenden Aufgaben des Hochschulsports sein.
Gemeinsam mit einer Gesamtauswertung der Daten für NRW werden die empirischen Befunde und standortbezogenen Studien Ende des Jahres 2019 erneut in den Schriften zur Körperkultur (https://www.sportsoziologie.uni-wuppertal.de/de/publikationen.html ) publiziert werden.
Langjährige Sprecher des Fakultätentags Sportwissenschaft Nordrhein-Westfalen verabschiedet!
Vor 5 ½ Jahren, am 07.12.2012, wurde in Münster die Landesgruppe NRW des Fakultätentags Sport und Sportwissenschaft gegründet. Mitglied dieser freiwilligen Vereinigung sind die sportwissenschaftlichen Einrichtungen der sieben Universitäten Bielefeld, Bochum, Dortmund, Duisburg/Essen, Münster, Paderborn und Wuppertal sowie die Deutsche Sporthochschule Köln. Sie werden bei den regelmäßigen Sitzungen durch jeweils ein oder zwei autorisierte Vertreter der jeweiligen Sportinstitute repräsentiert.
Als Sprecher wurde 2012 Michael Krüger (Münster) sowie als stellvertretende Sprecher Horst Hübner (Wuppertal) und Walter Tokarski (DSHS Köln) gewählt. Nach dem Ausscheiden von Walter Tokarski trat Stefan Schneider (DSHS Köln) ab Ende 2014 an seine Stelle.
Fünfeinhalb Jahre später stellten Krüger und Hübner auf der am 04. Mai 2018 in Münster stattfindenden Sitzung des Fakultätentags Sportwissenschaft NRW ihr Amt zur Verfügung und legten ihren Rechenschaftsbericht vor (Link zur pdf-Datei). In den insgesamt neun von Ihnen organisierten Sitzungen nahmen im Schnitt sechs der acht sportwissenschaftlichen Einrichtungen teil und tauschten sich über fachliche und hochschulpolitische Fragen des Sports, der Sportwissenschaft und des Schulsports aus.
Im Rahmen des Fakultätentags Sportwissenschaft NRW wurden diverse Initiativen erarbeitet und in die bildungspolitische Diskussion sowie in zahlreiche Arbeitsgespräche mit den zuständigen Landesministerien eingebracht. Zum Beispiel eine Initiative „Grundschulsport“, eine Stellungnahme zum Kernlehrplan Sport sowie verschiedene Schreiben und Aktivitäten zur Transparenz bei der Vergabe von Forschungsaufträgen und zur Koordination der universitären und staatlichen Lehrerfort- und Lehrerweiterbildung. Während diese Aktivitäten bisher nur geringe Erfolge bewirken konnten, rückt z.B. der Aufbau eines landesweit koordinierten Forschungsverbundes zum Kinder- und Jugendsport in NRW näher. Dazu hat die vom Fakultätentag koordinierte Abfrage und Zusammenstellung der vielfältigen sportwissenschaftlichen Beiträge nordrhein-westfälischer Sportwissenschaftler*innen in diesem Arbeitsfeld beigetragen. Auch die Ausschreibung und in diesem Jahr bevorstehende Vergabe eines Landespreises „Sportwissenschaft für NRW“ ist auf die vom (bisherigen) Sportministerium unterstützte Initiative der Sprecher des Fakultätentags zurückzuführen.
Der als neuer Sprecher des Fakultätentags Sportwissenschaft NRW gewählte Kollege Nils Neuber (Münster) und sein Stellvertreter Heiko Meier (Paderborn) dankten Michael Krüger und Horst Hübner. Sie stellten fest, dass es ihren Vorgängern im Amt mit viel Engagement gelungen sei, die Kooperation der sportwissenschaftlichen Einrichtungen voranzubringen und die Bedeutung des Fakultätentags als relevanten Akteur in wichtigen Fragen von Sport, Sportwissenschaft und Schulsport, Lehreraus- und Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen gestärkt zu haben.
Olympische Sommerspiele 2032 an Rhein und Ruhr – Traum oder Trauma?
Die neue Landesregierung in NRW hatte sich im Juli 2017 zusammen mit 13 Oberbürgermeister*innen für die Vorbereitung einer Olympiabewerbung des Ruhrgebiets und Rheinlandes unter dem Begriff Rhein Ruhr Olympic City2032 ausgesprochen.
Michael Krüger, Professor für Sportpädagogik und Sportgeschichte am Münsteraner Institut für Sportwissenschaft organisierte daraufhin im Januar 2018 eine Veranstaltung zum Thema „Olympia Rhein-Ruhr 2032 – Traum oder Trauma“ gemeinsam mit der Landeskonferenz Sportwissenschaft NRW. Der Workshop hatte das Ziel, einerseits die mit einer Olympiabewerbung verbundenen Rahmenbedingungen und Faktoren wissenschaftlich fundiert zu thematisieren und zu hinterfragen. Andererseits sollten Befürworter und Gegner einer potentiellen „deutschen Bewerbung“ für 2032 im Rahmen eines moderierten Gesprächsprozesses ihre Argumente austauschen.
Der am 11. Januar am Münsteraner Sportinstitut durchgeführte Workshop umfasste fünf Referate von Sportwissenschaftlern, daran jeweils anschließende Diskussionen und zum Abschluss eine Podiumsdiskussion mit den sportpolitischen Sprechern im Landtag NRW.
Zuerst stellte Prof. Daniel Reiche die Folgen Olympischer Spiele für die Sieger und Verlierer dar und räumte unter Bezugnahme auf die internationale Forschungslage u.a. mit der Aussage auf, Olympische Spiele würden ökonomische Gewinne erzielen. Nachdem Dr. Emanuel Hübner informative Einblicke in die bisherigen Olympiabewerbungen deutscher Städte geboten hatte, stellte Prof. Hans-Jürgen Schulke als Insider der Hamburger Olympiabewerbung unter dem Thema „Aus Fehlern lernen“, wesentliche Faktoren der „gescheiterten Bewerbungen von München und Hamburg“ vor. Prof. Henk-Erik Meier nahm diese Thematik auf und analysierte anschließend „politische und gesellschaftliche Voraussetzungen einer erfolgreichen Olympiabewerbung“. Im abschließenden Referat setzte sich Prof. Horst Hübner mit einer zentralen These der Landesregierung auseinander, dass 80% der für Olympische Spiele benötigten Sportstätten in den NRW-Städten schon vorhanden seien. Unter dem Motto „Sportstätten in NRW – fit für Olympia?“ informierte er auf der Basis aktueller landesweiter Bestandserhebungen über die hohen Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe in den meisten NRW-Großstädten und verwies auf eine Vielzahl fachlich ungeprüfter Annahmen im bisherigen Sportstättenkonzept. Daher lautete sein Fazit, dass die Aussage, „mehr als 80% der benötigten Anlagen sind schon vorhanden“, sehr vordergründig erscheint und über die erforderlichen Kosten zu wenig aussagt.
Die Podiumsdiskussion mit den sportpolitischen Sprechern der Landtagsparteien verstärkte den Eindruck, dass es gegenwärtig viel mehr offene Fragen als Antworten zu einer Olympiabewerbung Rhein Ruhr gibt. Angesichts der seit 2013 zu verzeichnenden sieben Absagen und Abstimmungsniederlagen von Seiten interessierter europäischer Bewerberstädte können die Vorträge und Diskussionen sowie die gelungene Ausrichtung dieses Münsteraner Workshops als ein vorbildlicher und sehr verdienstvoller Beginn eines notwendigen gesellschaftlichen Gesprächs um das Pro und Contra einer deutschen Olympiabewerbung bezeichnet werden.
Wissenschaft trifft kommunale Praxis
Im Rahmen des Seminars „Kommunale Sportpolitik“ (Dozent: Niclas Stucke, Lehrbeauftragter) stellte der Leiter des Wuppertaler Sportamts, Norbert Knutzen in einem Gastvortrag aktuelle Praxisprobleme aus dem Alltag einer kommunalen Sportverwaltung vor. Auf der Basis der von den Studierenden erarbeiteten Fragestellungen schilderte Knutzen die Rahmenbedingungen, in denen sich die Sportverwaltung im Spannungsfeld zwischen Politik, anderen Verwaltungseinheiten, der Vereinslandschaft, der nicht vereinsgebundenen sportaktiven Bevölkerung, den Medien und den finanziellen Zwängen bewegen muss. Weiter beschrieb er die Grenzen, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten in einem kommunalen Sportamt. In diesem Zusammenhang appellierte er an die Kursteilnehmer/-innen, bei der späteren Berufswahl auch das Feld der kommunalen Verwaltung in Betracht zu ziehen, da dort ein hoher Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs bestehe.
Anschaulich stellte der Vortragende einige Beispiele aus dem bunten Strauß des kommunalpolitischen Alltags vor: die Prozesse, die zur Auswahl bei der jährlichen Sportlerehrung führen, der Umgang mit körperlicher Gewalt in den unteren Fußballligen (die ein Platzverbot für die Beteiligten auf kommunalen Anlagen mit sich brachte), die Einbringung der Anliegen des Sports in die kommunale Stadtentwicklungsplanung, das Moderieren von höchst unterschiedlichen Interessen beim Neubau einer Vierfachhalle mit Platztausch und Einbindung eines Investors sowie die Frage der unzulässigen Benutzung von Waffen in Sporthallen.
Knutzen ging noch auf die Frage der Lärmproblematik an und durch Sportanlagen ein, die in Wuppertal in der Regel im Moderationsverfahren ohne Prozesse gelöst werden konnte. Sachstandsberichte zur Renovierung eines Schwimmleistungszentrums mit den Widrigkeiten im Planungs- und Bauablauf sowie zur Zukunft der gemeinsamen Nutzung einer großen Mehrzweckhalle durch Stadt und Universität bildeten den Abschluss der Vortrags- und Diskussionsrunde, die insbesondere den Studierenden eine neue Sicht der Chancen, aber auch der Herausforderungen in der kommunalen Sportpolitik vermittelte.
Großvorhaben in NRW: Landesweite Trendanalyse zur Leistungsfähigkeit des Hochschulsports
Seit Frühjahr 2017 organisiert die Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) gemeinsam mit der „Landeskonferenz NRW für den Hochschulsport“ (LK NRW) erneut ein bemerkenswertes Vorhaben: Neun Jahre nach der ebenfalls gemeinsam projektierten ersten landesweiten Befragung (vgl. Fahlenbock et al. 2010) sollen Anfang 2018 an den mehr als 20 nordrhein-westfälischen Hochschulen, die ein Hochschulsportangebot besitzen, über 500.000 Studierende und mehr als 100.000 Bedienstete befragt werden.
Mittlerweile haben sich die Verantwortlichen der Wuppertaler Forschungsstelle bereits dreimal mit den Leiterinnen und Leitern der in der Landeskonferenz vereinten Hochschulsporteinrichtungen in NRW getroffen, um die notwendigen Abstimmungsprozesse für dieses Großvorhabens voranzutreiben.
Nach einer ersten gemeinsamen Arbeitssitzung in Bielefeld (03.05.2017) wurden auf der Sitzung in Wuppertal (24.08.2017) die weiteren inhaltlichen und organisatorischen Aspekte ausgiebig diskutiert, um die Konzeptualisierung und Koordination der Umfrage abzustimmen.
Bei einer weiteren Sitzung Anfang Oktober in Münster haben Birger Hense und Oliver Wulf von der Forschungsstelle den Mitgliedern der LK NRW einen ersten Entwurf des onlinebasierten Fragebogens vorgestellt. Das Gros der landesweiten und standortspezifischen Fragen konnte besprochen und gemeinsam vereinbart werden.
Bis zum Start der Umfrage sind noch einige datenschutzrechtliche Fragen an den Standorten zu klären und vor allem eine umfangreiche ‚Check-Liste‘ abzuarbeiten, damit es Anfang 2018 an allen Standorten in NRW gelingt, die Studierenden und Beschäftigten per E-Mail zu informieren und zu einer aktiven Teilnahme zu motivieren.
Analysen zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen – Teilstudie „Sportstättenangebot und Sportstättennachfrage im Bereich der Außenspielfelder“ im Düsseldorfer Sportausschuss vorgestellt
Im Sommer 2016 hatten die Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) zusammen mit dem Arbeitsgebiet „Fitness und Gesundheit“ im Auftrag der Stadt Düsseldorf eine umfangreiche Konzeptstudie erarbeitet, auf deren Basis die von der Ratsmehrheit gewünschte „Studie zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen“ (vgl. Vorlage 52/90/2015) konkretisiert wurde.
Nach der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Landeshauptstadt und der Bergischen Universität im März 2017 konnte mit der umfassenden Analyse zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen in ausgesuchten Teilbereichen begonnen werden. Im Oktober 2017 präsentierten Prof. Horst Hübner und Oliver Wulf die Ergebnisse der ersten Teilstudie zu den Außenspielfeldern im Sportausschuss.
Im Rahmen dieser Studie wurde die Entwicklung der Mitglieder- und Mannschaftszahlen in den planungsrelevanten Sportarten American Football, Baseball, Fußball, Hockey, Leichtathletik und Rugby in den letzten 17 Jahren differenziert nach alters- und geschlechtsspezifischen Merkmalen untersucht. Zudem erfolgte für denselben Zeitraum eine umfangreiche Analyse der investiven Sportfördermittel, die in die fast 150 Außenspielfeldern und 20 Rundlaufbahnen geflossen sind. Durch den Vergleich mit überordneten Planungsebenen (z.B. mit der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung und der Entwicklung der Fachverbände auf Landesebene) konnten erste Ergebnisse der Wirksamkeitsanalyse den Ausschussmitgliedern präsentiert werden.
In den kommenden Monaten wird die Teilstudie „Sportstättenangebot und Sportstättennachfrage im Bereich der Turn- und Sporthallen“ die Wirksamkeit der Sportfördermaßnahmen für die gedeckten Sportanlagen der Landeshauptstadt genauer beleuchten.
Zur Resonanz auf die Vorstellung der Teilstudie „Außenspielfelder“ vgl. die folgenden Presseberichte:
18. Stadtforum des Münsteraner Sports
Sport- und Sportstättenentwicklungsplanung für Münster – notwendig, nachhaltig, effizient!
Das Sportamt der Stadt Münster und der Stadtsportbund Münster hatten die Sportpolitik, die Sportvereine und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum 18. Stadtforum für den Sport am 5. Oktober 2017 eingeladen.
Nach dem Grußwort, mit dem der SSB-Vorsitzende Jochen Temme die rund 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung im Stadthaus 3 begrüßte, standen zwei Referate auf der Tagesordnung.
Professor Dr. Horst Hübner von der Bergischen Universität Wuppertal stellte im ersten Vortrag die Ergebnisse der von der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) durchgeführten Studien zum Sporttreiben in Münster und zum Sportstättenatlas sowie insbesondere zu den aktuellen Anlagenbedarfen des Fußball-, Tennis- und Hallensports in Münster vor. Da FoKoS vor zehn Jahren schon einmal diese Bilanzierungen durchgeführt und im Rahmen des 14. Stadtforums vorgestellt hatte, wurden die aktuellen Ergebnisse und zwischenzeitig erfolgten Trends mit besonderer Aufmerksamkeit vom fachkundigen Publikum verfolgt. Den Abschluss des Vortrags bildeten Ausführungen zu der schon jetzt erkennbar wachsenden Nachfrage nach Sportanlagen, die sich in einigen von starker Wohnbebauung gekennzeichneten Stadtteilen Münster zeigt. Die Stadtentwicklung tut gut daran, so Professor Hübner, die absehbar benötigten Sportanlagen rechtzeitig mit einzuplanen.
Damit war zugleich der Übergang zum zweiten Vortrag hergestellt. Professor Dr. Thomas Hauf stellte die aktuellen Ergebnisse der ‚Kleinräumigen Bevölkerungsprognose 2015 - 2025‘ für Münster vor. Er erläuterte zuerst die Ziele und die Methodik, anschließend die zugrundeliegenden Prognoseannahmen, ehe er sehr anschaulich die zentralen Ergebnisse und ausgesuchte Stadtteilergebnisse präsentierte. Seine Ausführungen zeigten eindeutig auf, dass die kleinräumige Bevölkerungsprognose eine überaus wichtige Grundlage für die Sportentwicklungsplanung und für die Sportvereine darstellt.
Die intensive Diskussion im Anschluss an beide Vorträge zeigte, dass die Referenten mit ihren fundierten Beiträgen die Problemlagen und Interessen der Zuhörer getroffen hatten. Viele Fragen aus dem Bereich der Sportvereine wurden im letzten Teil der Veranstaltung zudem auch dem Leiter des Sportamts, Michael Willnath, gestellt, der eine aktive Aufnahme der Anregungen und Wünsche zusagte, aber auch auf die bisweilen langwierigen Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse hinwies. Das Stadtforum sollte nach der Planung der Veranstalter ca. 1 ½ Stunden dauern – erst nach 2 ½ Stunden konnte der SSB-Vorsitzende die Veranstaltung mit einem Dank an alle Teilnehmer beenden.
Sportwerkstatt in Wülfrath – Startschuss zur Sportentwicklungsplanung
Die Stadt Wülfrath möchte ihren alten Sportentwicklungsplan aus dem Jahre 2005 in den nächsten Monaten fortschreiben und aktualisieren. Um diesen Prozess zu starten, wurde am 16.09.2017 eine erste „Sportwerkstatt“ im Lhoist-Sportpark in Wülfrath durchgeführt. In seinem Eröffnungsvortrag präsentierte Oliver Wulf, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung, zunächst aktuelle Forschungsergebnisse und Diskussionspunkte zum Themenkomplex „Sport und Sportvereine im Wandel“.
Im Anschluss stellte Udo Neumann, Jugendhilfeplaner der Stadt Wülfrath, aktuelle Daten zur Demografie und zur Mitgliederentwicklung in den Wülfrather Sportvereinen dar, bevor Christian Huning, Vorsitzender des Stadtsportbundes Wülfraths, auf die Stärken und Schwächen in der Wülfrather Sportlandschaft einging.
Rund 30 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und Sportvereinen sowie auch Vertreter von privaten Fitnessstudios und Physiotherapieeinrichtungen diskutierten im Anschluss an diese Impulsreferate intensiv über die aktuellen Probleme und Zukunftsmöglichkeiten des Wülfrather Sports. Auf Grundlage der Ergebnisse der ersten Sportwerkstatt sollen in den kommenden Monaten weitere offene Planungs- und Diskussionsveranstaltungen durchgeführt werden.
Analysen zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen der Landeshauptstadt Düsseldorf haben begonnen
Im Sommer 2016 hatten die Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) zusammen mit dem Arbeitsgebiet „Fitness und Gesundheit“ im Auftrag der Stadt Düsseldorf eine umfangreiche Konzeptstudie erarbeitet, auf deren Basis die von der Ratsmehrheit gewünschte „Studie zur Wirksamkeit von Sportfördermaßnahmen“ (vgl. Vorlage 52/90/2015) konkretisiert wurde.
Nach der Vorstellung des Konzepts im Sportausschuss und weiteren Diskussionen mit verschiedenen Verwaltungseinheiten der Landeshauptstadt wurde nun im März 2017 eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Landeshauptstadt und der Bergischen Universität unterzeichnet.
Im Mittelpunkt der Arbeiten von FoKoS stehen insbesondere differenzierte Bilanzierungen zum Bedarf und Bestand an Turn- und Sporthallen sowie an Außenspielfeldern, eine vertiefte sportspezifische Auswertung der Bürgerbefragung 2016, die Fortschreibung des Sportstättenatlasses und die Re-Analyse der Sportvereinsstatistik. Hinzu kommt eine Makroevaluation des Düsseldorfer Modells der Bewegungs-, Sport- und Talentförderung für Kinder und Jugendliche unter der Verantwortung des Arbeitsgebiets „Fitness und Gesundheit“. Das Vorhaben wird von der Stadt Düsseldorf insgesamt mit rund 84.000 Euro unterstützt.
Die Bergische Universität Wuppertal und die Landeshauptstadt Düsseldorf betonten im Vertrag, dass sie mit dem vorliegenden Forschungsvorhaben wissenschaftliches Neuland betreten, denn differenzierte Analysen, die den Effekten von Sportförder- und Sportentwicklungsmaßnahmen systematisch nachgehen, liegen bisher nicht vor. Auf der Grundlage der bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit der Vertragsparteien im Bereich der Sportentwicklungsplanung werden sie in kooperativer Zusammenarbeit die Wirksamkeitsanalysen in den Jahren 2017 und 2018 gemeinsam konstruktiv durchführen.
„Trendanalyse zur Leistungsfähigkeit des Hochschulsports in NRW“ gestartet
Im Frühjahr des Jahres 2017 startet in der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) in Abstimmung mit der Landeskonferenz für den Hochschulsport und der Kanzlerkonferenz in NRW ein ambitioniertes wissenschaftliches Vorhaben zur erneuten Standortbestimmung der Leistungsfähigkeit aller Hochschulsporteinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Bereits im Frühjahr 2009 führte die Forschungsstelle eine erste Untersuchung hierzu durch, in der empirisch fundierte Daten zur Nutzung und Qualität der Sport- und Bewegungsangebote des Hochschulsports gewonnen werden konnten. An der damaligen Online-Umfrage haben rund 30.000 Studierende und 4.000 Bedienstete von 15 Hochschulen aktiv teilgenommen.
Nun sollen auf der Basis einer Trendanalyse die geänderten Herausforderungen für die Hochschulsporteinrichtungen eruiert und die aktuellen Bedarfe der Nutzerinnen und Nutzer im Hochschulsport effektiv bestimmt werden. Neben einem Vergleich zur Entwicklung der schon 2009 und nun erneut befragten Aspekte werden auch aktuelle Themengebiete, wie beispielsweise die in den letzten Jahren stark vermehrten Angebote im Bereich der Gesundheitsförderung, betrachtet und analysiert werden.
Das vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen mit rund 187.000 Euro maßgeblich finanzierte Projekt soll bis zum Ende des Jahres 2019 abgeschlossen sein. Über die landesweiten Untersuchungen und Erkenntnisse hinaus werden ebenfalls Standortanalysen für alle teilnehmenden Hochschulen in Nordrhein-Westfalen erarbeitet, die als fundierte Anhaltspunkte für die eigene Arbeit und die weitere Entwicklung vor Ort dienen können.
Gelungenes Symposium „Bewegungskultur in der modernen Stadt“
Mit dem Sportamt der Stadt Münster hat die Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ der Bergischen Universität (FoKoS) in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche Projekte durchgeführt. Dazu gehörten u.a. die Sportverhaltensstudien in den Jahren 1997, 2003 und 2013/14, die Aktualisierung des Sportstättenatlasses im Jahr 2000 und 2015 sowie mehrfache Bilanzierungen zum Bedarf und Bestand der Großspielfelder, der Turn- und Sporthallen und der Tennisplätze (vgl. die News vom 16.02.2016).
Anlässlich der Verabschiedung von Bernd Schirwitz, der nach 25-jähriger Leitung des Münsteraner Sportamts im Februar 2017 in den Ruhestand gegangen ist, richteten der Förderverein Münsteraner Sportwissenschaft und der Arbeitsbereich Sportpädagogik/Sportgeschichte des Münsteraner Instituts für Sportwissenschaft, mit Unterstützung von FoKoS, ein überaus gut besuchtes Symposium am 02.03.2017 aus. Das Motto „Bewegungskultur in der modernen Stadt – Sport für alle“ wurde nach der Begrüßung von Seiten des Vorsitzenden des Fördervereins, Prof. Dieter Jütting, in den nachfolgenden beiden Hauptvorträgen aus zwei Perspektiven betrachtet.
Zuerst stellte Prof. Michael Krüger die Forderung „Sport für alle“ in einen sozialhistorischen Kontext und zeigte anschaulich die wichtigsten Stationen und vielfältigen Bemühungen der deutschen Turn- und Sportvereine seit der Mitte des 19. Jahrhunderts auf. Anschließend stellte Prof. Horst Hübner die provokante Frage, ob die Stadt Münster als Vorbild für eine zeitgemäße kommunale Sportentwicklung und Sportpolitik gelten könne. Da Münster den Wandel des Sporttreibens und die sich deshalb verändernde Sportraumnachfrage, wie keine andere Stadt in Deutschland, konsequent analysiert hat, war sie unter der Leitung des nun verabschiedeten Sportamtsleiters – so sein Fazit – für die Lösung der Kernprobleme der städtischen Sportentwicklung sehr gut gerüstet.
Im Anschluss an die Diskussion der Vorträge folgte zum Thema „Die sportgerechte Universitätsstadt – Fragen an Dr. Johannes Eulering und Bernd Schirwitz“ eine hoch interessante Fragerunde. Dabei glänzten die Befragten mit ihrem großen Erfahrungsschatz: Bernd Schirwitz durch seine jahrzehntelange Sportamtstätigkeit und Johannes Eulering durch den Erfahrungsschatz seiner vielfältigen Führungspositionen in Nordrhein-Westfalen (u.a. Abteilungsleiter im ‚Sportministerium‘ und Vorstand des Landessportbundes NRW). Die Impulse gaben zuerst der Stadtsportbundvorsitzende Jochen Temme, der Leiter des Hochschulsports Jörg Verhoeven und Jürgen Siekmann (Vereinsvorsitzender TG MS und langjähriger Sportausschussvorsitzender), ehe zahlreiche Fragen aus dem Publikum die beiden Experten, die die Sportentwicklung maßgeblich mitgestaltet haben, zu interessanten Antworten und nachdenkenswerten Ausführungen veranlassten.
Die vorbildliche Organisation und Qualität der Beiträge sowie die gute Versorgung und kleine Geschenke, wie u.a. den Sportball der Landesregierung, an den scheidenden Sportamtsleiter der Stadt Münster ermöglichten ein hoch interessantes halbtägiges Symposium, das alle Teilnehmer in bester Erinnerung behalten werden.
Vortrag auf der Pressekonferenz der „Bäderallianz Deutschland“
Am 19.01.2017 fand im Sport- und Olympiamuseum Köln eine Pressekonferenz der neugegründeten „Bäderallianz Deutschland“ statt. In dieser Bäderallianz haben sich führende Verbände und Institutionen aus den Bereichen des Badewesens und Schwimmens zusammengeschlossen und ein gemeinsames Memorandum zur nachhaltigen und effizienten Weiterentwicklung der deutschen Bäderlandschaft erarbeitet (vgl. http://www.baederallianz.de/files/memorandum_allianz.pdf ).
Nachdem Dr. Fritz Schramma, Sprecher der „Bäderallianz Deutschland“ und Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen die Pressekonferenz mit einem Eingangsstatement eröffnet hatte, präsentierte Oliver Wulf von der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ in einem Vortrag die Ergebnisse der Studie „Sanierungsbedarf und Schließungspläne in der deutschen Bäderlandschaft“. Die Daten wurden im Rahmen einer Online-Befragung durch die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen im September 2016 erhoben und anschließend durch die Wuppertaler Forschungsstelle ausgewertet.
Der gute Rücklauf der Befragung (n=870) ermöglicht es, detaillierte und aktuelle Trends zu den beiden Problemschwerpunkten „Sanierungsbedarfe“ und „Bäderschließung“ aufzuzeigen und somit einen wichtigen Beitrag zu einer zielgerichteten Weiterentwicklung der deutschen Bäderlandschaft zu leisten. Die Studie lässt u.a. erkennen, dass die Hälfte (53,3%) der Badbetreiber einen akuten Sanierungsbedarf in ihren Bädern sehen. Hochgerechnet beläuft sich der Investitionsaufwand bundesweit auf etwas mehr als 4,5 Mrd. Euro.
Auch die Diskussion über das angebliche flächendeckende „Bädersterben“ konnte nach Meinung von Oliver Wulf durch diese Befragung versachlicht werden. So gab jeder achte Badbetreiber (12,5%) an, dass zu seinem Bad eine aktuelle Schließungsdiskussion geführt wird.
Genauere Informationen zur Studie und weitergehende Auswertungen finden sich in einem gemeinsam mit Michael Weilandt von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen verfassten Beitrag, der in der Ausgabe 12/2016 der Zeitschrift AB Archiv des Badewesens veröffentlicht wurde.
Abschlussbericht des Landesprojekts im Sportausschuss NRW
Am 22. November referierten Prof. Horst Hübner und Oliver Wulf, Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) der BUW, zum zweiten Mal im Jahr 2016 vor dem Sportausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags. Auf der Tagesordnung standen die Endergebnisse des Landesprojekts „Bausteine für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen“.
Das Sportministerium hatte das mehrjährige Vorhaben mit 216.000 Euro unterstützt; hinzukamen weitere Drittmittel in etwa gleicher Höhe aus sechs Städten, die ihre Sportentwicklungsplanungen aktualisierten und für eine erneute Einwohnerbefragung zum Sportverhalten einen Zuschuss aus dem Landesprojekt erhielten.
Den Mitglieder des Sportausschusses lag ein für das Ministerium erstellter Kurzbericht vor, in dem auf gut 120 Seiten die wesentlichen Ergebnisse des Gesamtprojekts dargestellt worden sind. Die vielfältigen empirischen Befunde präsentieren in vier großen Kapiteln (vgl. Hübner & Wulf 2016)
- eine Evaluation der Sportförderung, wobei die Umsetzung des Konjunkturpakets II und die Verwendung der Sportpauschale in den NRW-Kommunen im Fokus standen;
- die aktuelle Sportstättenstatistik NRW, erstmals seit dem Jahr 2000 liegen nun wieder verlässliche Zahlen zu den Kernsportstätten, den wesentlichen Veränderungen und dem Investitionsrückstand in diesem Bereich aus der Sicht der Kommunen vor;
- Trends im Sport- und Bewegungsverhalten der 10- bis 70-Jährigen; die Ergebnisse basieren auf 23 repräsentativen kommunalen Sportverhaltensstudien, die im Zeitraum von 2001 bis 2015 in 17 NRW-Kommunen (in sechs Städten zeitversetzt zweimal) von FoKoS in NRW durchgeführt worden sind;
- die Ergebnisse der „Kommunalbefragung Sport“, an der 297 von 396 NRW-Kommunen teilgenommen haben. Nun liegen wieder aktuelle Daten zur Struktur der kommunalen Sportverwaltungen und zu den sportpolitischen Instanzen sowie u.a. zum Stand der Sportentwicklungsplanung, zur Erhebung von Nutzungsgebühren und zur Übertragung von Sportstätten vor.
Die anschließenden Beiträge und Nachfragen von Mitgliedern aus allen Fraktionen des Sportausschusses sprachen sich sehr positiv über die geleistete Arbeit aus und markierten das große Interesse an den von FoKoS schon in der ‚Kurzfassung‘ dokumentierten empirischen Befunden. In den kommenden Monaten wird der sehr umfangreiche wissenschaftliche Abschlussbericht erstellt, der als Band 80 in den „Schriften zur Körperkultur“ publiziert wird (vgl. http://www.sportsoziologie.uni-wuppertal.de/publikationen.html).
Angesichts der zum Teil nicht korrekten Verarbeitung einiger Befunde zur Situation der Sportstätten in NRW (vgl. u.a. http://www.derwesten.de/politik/studie-aus-wuppertal-viele-sporthallen-in-nrw-sind-marode-id12388651.html), wird die 120-seitige Kurzfassung des Abschlussberichts in diesen Tagen sowohl auf der Homepage des Sportministeriums (vgl. https://www.mfkjks.nrw/artikel/bedarfsgerechtes-angebot-sportstaetten-sichern) als auch auf der Homepage der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) der BUW veröffentlicht.
Kurzfassung des Abschlussberichts des Landesprojekts „Bausteine für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur in NRW“ als pdf-Datei
Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung für Remscheid liegt nun vor
Bereits in den Jahren 2006/2007 wurde unter Leitung der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) eine Einwohnerbefragung zum Sportverhalten der Remscheider und eine Entwicklungsplanung für die Turn- und Sporthallen sowie für die Außenspielfelder mit Schwerpunkt Tennis und Fußball durchgeführt (vgl. die Ergebnisse im Band 52 der „Schriften zur Körperkultur“).
Nach einem anschließenden Moderationsprozess zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen hat die Stadt Remscheid die Forschungsstelle der Bergischen Universität im Jahr 2014 erneut mit der Durchführung einer leitfadenorientierten Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung beauftragt. Durch den fortschreitenden Wandel des Sports und starken Veränderungen durch den demografischen Wandel benötigt die Stadt Remscheid aktualisierte Daten zum Sporttreiben und zur bewegungsaktiven Freizeit ihrer Bevölkerung. Die umfangreichen Befunde, Trendergebnisse und Empfehlungen sind nun im Ergebnisbericht "Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung für die Stadt Remscheid" als Band 78 der von Professor Hübner herausgegebenen „Schriften zur Körperkultur“ erschienen.
Nach einem Vorwort des Oberbürgermeisters Mast-Weisz bietet der Band auf rund 200 Seiten differenzierte Einblicke sowohl in die aktuellen Sportaktivitäten als auch in die Veränderungen im Sporttreiben der Remscheider sowie zum aktuellen Bedarf an Sportplätzen und Sporthallen, die insbesondere aus den Veränderungen in der Sportnachfrage und den Auswirkungen des demografischen Wandels resultieren.
Die Sportverwaltung, die sportpolitischen Gremien sowie der Sportbund der Stadt Remscheid verfügen mit dem vorliegendem Band über umfangreiche und empirisch fundierte Basisdaten und Handlungsempfehlungen, um in bewährter konstruktiv-kritischer Zusammenarbeit die Sportförderung gezielt zu aktualisieren und eine zukunftsfähige Sportstättenentwicklung in Remscheid fortzuschreiben.
Fortschreibung des „Memorandums zur kommunalen Sportentwicklungsplanung“
Seit 25 Jahren ist der sportwissenschaftliche Beratungsbedarf der Städte und Gemeinden bei der Gestaltung zeitgemäßer Sportentwicklungsplanungen kontinuierlich angestiegen. Deshalb hatte in den Jahren 2009 und 2010 ein „ad-hoc-Ausschuss Sportentwicklungsplanung“ der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft - auf Anregung des Deutschen Olympischen Sportbundes und des Deutschen Städtetags - eine Orientierungshilfe in Form eines Memorandums geschrieben.
Dieses Memorandum formuliert aus wissenschaftlicher Sicht qualitative Mindestanforderungen an die Bestandteile von Sportentwicklungsplanungen und wurde maßgeblich von den Leitern der sportwissenschaftlichen Teams aus Nürnberg-Erlangen (Prof. Rütten), Stuttgart (Dr. Wetterich), Osnabrück (Prof. Wopp) und Wuppertal (Prof. Hübner) entwickelt. Im Sinne eines interaktiven Modells von Wissenschaftstransfer wurden sowohl der Deutsche Olympische Sportbund (Klages) als auch der Deutsche Städtetag (Stucke) von Anfang an in die Entwicklung dieses Memorandums eingebunden.
Das Memorandum skizziert die aktuellen Herausforderungen an die kommunale Sportentwicklung und Sportförderung. Es markiert die darüber hinaus Grundlagen, wesentliche Ansätze und Verfahren sowie Bausteine einer kommunalen Sportentwicklung, zu denen empirische Bestandsaufnahmen zum lokalen Sporttreiben, zu den vorhandenen Sporträumen, zu den Sportorganisationen und zur Förderung des Sports gehören.
Ansätze zur Bedarfsbestimmung sowie zur Festlegung von Zielen und Maßnahmen und eine kontinuierliche Evaluation komplettierten das im März 2010 auf einem bundesweiten Kongress einer breiten Öffentlichkeit vorgestellten Memorandum.
Am 27.10.2016 trafen sich die meisten Erstautoren auf Einladung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Frankfurt, um eine Aktualisierung des nun sechs Jahre alten Memorandums in Angriff zu nehmen. Die Arbeitsgruppe ist um mehrere Personen ergänzt worden (Prof. R. Kähler: dvs-Sektion Sport und Raum & IAKS; M. Weilandt: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen) und A. Göring (Landessportbund Niedersachsen), so dass ein noch weiteres Spektrum an Institutionen repräsentiert wird. Die Arbeiten werden im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen.
Sporttreiben und bewegungsaktive Freizeit der Paderborner im Längsschnitt
Oliver Wulf, langjähriger Mitarbeiter im Arbeitsgebiet Sportsoziologie und in der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ der Bergischen Universität hat erneut das Sporttreiben in Paderborn untersucht und die Ergebnisse in einem attraktiven Band publiziert. Nach seiner Studie im Jahr 2003 (vgl. Band 45 der „Schriften zur Körperkultur“) sind diesmal 6.000 Einwohner im Alter von 10 bis 75 Jahren, erneut zu zwei saisonal unterschiedlichen Zeitpunkten und in einer reinen Zufallsauswahl, ausgewählt und schriftlich befragt worden. Der gute Rücklauf und die gute Übereinstimmung der Stichprobe mit den Populationswerten ermöglichen nicht nur sehr detaillierte Einblick in die aktuellen sportlichen Aktivitäten der Paderborner, sondern lassen auch markante Trends über den Zeitraum der letzten Dekade erkennen.
Auf über 140 Seiten werden im Anschluss an das Vorwort des Bürgermeisters der Stadt Paderborn, Michael Dreier, die anschaulich präsentierten Ergebnisse der repräsentativen Einwohnerbefragungen aus dem September 2013 (Sommerbefragung) und dem Februar 2014 (Winterbefragung) dargeboten. Neben interessanten Befunden zur Ausweitung sportlicher Aktivitäten vor allem bei den älteren Einwohnern, zur Veränderung der Hitliste der Sportarten und zu den Sportpotentialen liegt ein besonderes Augenmerk auch auf der Nutzung der Sportstätten und Sportgelegenheiten von Seiten der Paderborner und auf den Folgen der demografischen Entwicklung für die Sport- und Sportstättennachfrage in Paderborn.
Für die kommunale Sportpolitik, die Sportverwaltung und die Sportvereine konnte mit dieser Studie erneut eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für ihr künftiges Handeln in den Bereichen der Sportförderung und Sportstättenentwicklung vorgelegt werden.
Starker Sport – starke Städte und Gemeinden
Mit einem einstündigen Vortrag eröffnete Professor Hübner die Fachdiskussionen auf der diesjährigen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter (ADS) in München. Seine Ausführungen starteten mit einer Analyse der Ziele und der Umsetzung der 2008 vom Deutschen Olympischen Sportbund, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund gleichnamig beschlossenen Kooperationsvereinbarung.
Der Hauptteil des Referats widmete sich den aktuellen Herausforderungen, denen die Städte und Gemeinden bzw. der organisierte Sport heute ausgesetzt sind und die sie „meistern“ müssen, u.a. den Investitionsrückstand bei den Sportstätten, den Problemlagen bei der Sportförderung sowie den Folgen, die sich für die Kommunen angesichts einer veränderten Sportraumnachfrage und des demographischen Wandels zeigen.
Mit fünf Thesen, was „starker Sport – starke Städte und Gemeinden“ aktuell für die Arbeit der Sportfachverwaltungen bedeutet, formulierte Prof. Hübner einen argumentativen Bezugsrahmen für die anschließende Podiumsdiskussion, an der hochrangige Vertreter der deutsche Städteverbände und des organisierten Sports teilnahmen.
Sporttrends in der Bergischen Region
Im Rahmen der traditionellen Vortragsreihe, die von der Bergischen Universität, dem Solinger Tageblatt und dem Remscheider Generalanzeiger organisiert wird, referierte Professor Hübner in Solingen (18.04.2016) und in Remscheid (21.04.2016) zum Thema „Sporttrends in der Bergischen Region“. Aus der gelungenen Vorankündigung der Vorträge (vgl. die Vorankündigung des Solinger Tageblatts) resultierte eine gute Besucherresonanz.
Im ersten Vortrag stand das Sporttreiben der Solinger Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund, wobei die Basis der Ausführungen die repräsentativen Einwohnerbefragungen in Solingen, Wuppertal und Remscheid sowie Ergebnisse aus zehn Primärstudien, die von der Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) in den Jahren 2010 bis 2014 in nordrhein-westfälischen Mittel- und Großstädten durchgeführt wurden (vgl. den Bericht des Solinger Tageblatts)
In Remscheid-Lennep fand drei Tage später der zweite Vortrag statt, in dessen Mittelpunkt diesmal die Sportaktivitäten der Remscheider Bürgerinnen und Bürger standen. Da die Forschungsstelle in Remscheid sowohl im Jahr 2006 als auch erneut im Jahr 2014 eine große Sportverhaltensstudie und anschließend eine Sportentwicklungsplanung durchführte, konnten dem Publikum vielfältige Einblicke in die aktuellsten Veränderungen und Trends präsentiert werden (vgl. den Bericht des RGA).
Landesprojekt im Sportausschuss NRW präsentiert
Am 08. März 2016 referierten Prof. Dr. Horst Hübner und Oliver Wulf über die Ergebnisse des im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen seit Ende 2012 durchgeführten und nun beendeten Landesprojekts. Unter dem Projektthema „Bausteine für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen“ unterstützte das federführende Sportministerium das Vorhaben mit 216.000 Euro.
Dem Sportausschuss des Landtags war erstmals im Dezember 2013 ein schriftlicher Zwischenbericht vorgestellt worden, in dem das methodische Vorgehen im Verlauf des Gesamtprojekts und die Verwendung des Konjunkturprogramms II in den NRW-Kommunen präsentiert wurden. Nun konnten die Mitglieder des Sportausschusses sämtliche Ergebnisse aus den Bereichen Sportstätten und Sportförderung erfahren.
Mit großem Interesse nahmen die Parlamentarier den vielerorts intransparenten Umgang der Kommunen mit der vom Land jährlich in Höhe von 50 Mio. Euro ausgeschütteten Sportpauschale zur Kenntnis. Viel Beachtung fanden auch die mit hohem Aufwand eruierten und nun verlässlichen Daten zum aktuellen Bestand an Kernsportstätten in NRW - die Vollerhebung der Großspielfelder und ihrer Ausstattungsmerkmale sowie die nur in geringem Maße auf Hochrechnungen beruhende Anzahl an Turn-, Sport- und Gymnastikhallen konnten von den Mitarbeitern der Forschungsstelle erstmals solide eruiert werden. Auf dieser Basis zeigen sich für das Bundesland stark differierende Versorgungsquoten, die im Bereich der Kernsportstätten vor allem Nachteile für die Großstädte aufweisen.
Im Rahmen des Landesprojekts sind darüber hinaus sechs Längsschnittstudien in nordrhein-westfälischen Städten durchgeführt worden. Die Ergebnisse aus Herne, Münster, Paderborn (2013) sowie aus Bottrop, Mülheim und Remscheid, also Kommunen, die FoKoS schon vor zehn Jahren mit vergleichbaren Methoden untersucht hatte, zeigen detailliert die vielfältigen Trends im Sportverhalten auf. Hübner und Wulf verdeutlichten, unter Einbeziehung der demographischen Trends und am Beispiel ausgesuchter Großstädte, die Folgen für die lokale Sportstättennachfrage.
Im Jahr 2015 konnte zudem in den 396 NRW-Kommunen eine Online-Befragung durchgeführt werden, die angesichts der großen Resonanz (75%) eine Vielzahl wichtiger Befunde, z.B. zur Struktur der Sportpolitik und Sportverwaltung, zum kommunalen Investitionsbedarf, zur Sportförderung und Sportentwicklungsplanung, erstmals repräsentativ für NRW ergeben hat.
Aus allen Fraktionen erhielt die Wuppertaler Forschungsstelle großes Lob für ihre Arbeiten. Zudem wurde der Wunsch geäußert, über die Folien hinaus auch eine schriftliche Darstellung der Ergebnisse anzufertigen. In den kommenden Monaten wird der umfangreiche wissenschaftliche Abschlussbericht erstellt, der als Band 80 in den „Schriften zur Körperkultur“ publiziert wird.
FoKoS beim NRW-Sportkongress aktiv!
Am 29.02.2016 führte das nordrhein-westfälische Sportministerium den NRW-Sportkongress zum Thema „Sportstätten- und Sportraumentwicklung – Bilanz und Perspektiven“ durch. In Zusammenarbeit mit der Sportministerkonferenz, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Landessportbund NRW nahmen über 200 Vertreter aus Städten und Gemeinden sowie Sportverbänden und Ministerien an der ganztägigen Großveranstaltung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund teil.
Schon in den Grußworten seitens der neuen Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, Frau Christina Kampmann, und vom Vizepräsidenten des DOSB, Herrn Walter Schneeloch, standen die drängenden Fragen im Vordergrund, ob es von der Anzahl und der Qualität genügend Sport- und Bewegungsräume in unseren Städten gibt und wie diese angesichts der sich wandelnden Sportraumnachfrage zu gestalten sind.
Der Kopenhagener Architekt Kristian Villadsen stellte anschließend am Beispiel zahlreicher Welt- und Großstädte anschaulich dar, wie unter der Fragestellung „Cities for people“, eine humane und bewegungsfreundliche Stadtentwicklung gedacht und beispielhaft durchgesetzt werden kann. Über das gelungene Beispiel des Hamburger „Parksport als wichtiger Bestandteil einer bewegungsfördernden Stadtentwicklung“ referierte die Geschäftsführerin der Parksport Wilhemsburger Sportinsel GmbH, Beate Wagner-Hauthal, ehe der für den Sport zuständige Beigeordnete des Deutschen Städtetags, Klaus Hebborn, Aspekte zur „Sportraumentwicklung der Kommunen“ vorstellte.
Mit seinem einstündigen Hauptvortrag „Für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen“ eröffnete Prof. Horst Hübner den zweiten Teil des Sportkongresses, ehe Stefan Eckl vom IKPS Stuttgart gelungene „Beispiele aus der Sportstättenentwicklungsplanung“ vorstellte und anschließend eine Podiumsdiskussion unter Leitung von Tom Hegemann den Kongress beendete.
Im Vortrag präsentierte Prof. Hübner erstmals wesentliche Ergebnisse des nun abgeschlossenen Landesprojekts der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) einer großen Öffentlichkeit. In den vergangenen drei Jahren hatte das FoKoS-Team (s. Bild) bestehend aus Oliver Wulf (Leitung), Birger Hense, Carina Deuß, Katrin Prediger, Sebastian Schmiedel und Horst Hübner (Leitung) umfangreiche Arbeiten für das Land Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
So konnte die Verwendung des Konjunkturprogramms II und der Sportpauschale in den NRW-Kommunen detailliert untersucht werden. Erstmals liegen nun verlässliche Daten zum aktuellen Bestand an Kernsportstätten in NRW vor, insbesondere die Zahl und Belagsart der Großspielfelder und die Anzahl an Turn-, Sport- und Gymnastikhallen konnten eruiert werden. Unter den zehn repräsentativen Einwohnerbefragungen, die FoKoS seit 2010 in nordrhein-westfälischen Mittel- und Großstädten durchgeführt hat, wurden im Rahmen des Landesprojekts sechs Längsschnittstudien unterstützt, die detaillierte Trends im Sportverhalten ausweisen und die Folgen für die lokale Sportraumnachfrage valide aufzeigen. Schließlich konnte eine Online-Befragung in den 396 NRW-Kommunen durchgeführt werden, die angesichts der großen Resonanz (75%) eine Vielzahl wichtiger Befunde, z.B. zur Struktur der Sportpolitik und Sportverwaltung, zum kommunalen Investitionsbedarf, zur Sportförderung und Sportentwicklungsplanung, erstmals repräsentativ für NRW ergeben hat.
Vorträge beim 1. Mülheimer Sporttalk 2016
Am 15.02.2016 fand in Mülheim an der Ruhr ein „Sporttalk“ zum Thema „Bilanz: Sporträume für Alle“ statt. Organisiert wurde diese interessante Veranstaltungsform gemeinsam vom Mülheimer Sportservice (MSS) und Mülheimer Sportbund (MSB). Im Mittelpunkt stand die Frage: Gibt es in Mülheim genügend Sporträume für den Freizeit-, Schul-, Vereins- und Spitzensport?
Fundierte Grundlagen für die spätere Diskussion legte zu Beginn der sehr gut besuchten Veranstaltung die Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) mit zwei Einstiegsvorträgen. Nach den Grußworten und der Vorstellung des Veranstaltungskonzepts von Seiten der Ausrichter MSS und MSB stellte Professor Horst Hübner wesentliche Ergebnisse der aktuellen, von FoKoS in Mülheim durchgeführten Sportverhaltensstudie vor und zeigte Trends im Vergleich zu der vor 12 Jahren schon einmal durchgeführten Untersuchung auf. Er präsentierte die Vielfalt und Breite des Sporttreibens, zeigte die dominierenden Organisationsformen und die beliebtesten Sportaktivitäten auf und stellte die Trends und Wünsche der Sport- und Bewegungsaktiven Mülheimer vor.
Oliver Wulf verdeutlichte anschließend die Situation der Mülheimer Sportstätten und Sportgelegenheiten. Insbesondere erläuterte er die aktuell von FoKoS durchgeführte Bilanz von Angebot und Nachfrage im Bereich der Turn- und Sporthallen sowie die Situation der vom Fußballsport genutzten Großspielfelder. Differenziert stellte er die gesamtstädtisch insgesamt gute Ausstattung im Hallenbereich dar, die nur noch an wenigen Stellen optimiert werden müsste. Anschließend verwies er auf die positive Resonanz der Aktiven auf die seit zehn Jahren erfolgte systematische Modernisierung stark nachgefragter Fußballstandorte mit Kunstrasen bei gleichzeitigem Rückbau schwach ausgelasteter Standorte.
Die anschließende Podiumsrunde vertiefte den Einstieg, indem jeweils Fachexperten zur Lage der Sporträume für die Mülheimer Sportschule NRW und den Spitzensport Hockey, aber auch für American Football, den Gesundheits- und Trendsport und für das Schwimmen ihre Sichtweise darstellten. Nach diesen fundierten Statements, die zum Teil am Podium kurz andiskutiert wurden, hatte das Plenum genügend Gelegenheit zu Nachfragen, Kommentaren und eigenen Beiträgen.
Weitere Hinweise zum Sporttalk finden sich im Zeitungsbericht der WAZ vom 17.02.2016.
Die Ergebnisse der nun abgeschlossenen Arbeiten zur „Sportentwicklungsplanung in Mülheim“ werden als Band 77 in den „Schriften zur Körperkultur“ erscheinen.
Umfangreiche Gutachten zur Sportentwicklung in Münster liegen nun vor!
Im Sportamt der Stadt Münster sind fünf Teilgutachten, die Mitarbeiter der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) erstellt haben, in gedruckter Form angekommen. Die insgesamt 200 Seiten umfassenden Gutachten erhalten nun die Mitglieder des Sportausschusses und die Münsteraner Sportvereine, aber auch die beteiligten Verwaltungsinstanzen, weitere politische Gremien und im Sport engagierte Akteure.
Die Teilgutachten umfassen die Sportstätten in Münster, ihre Nutzung und Bewertung (37 S.), die drei Bilanzierungen von Sportstättennachfrage und Sportstättenangebot für den Fußballsport (65 S.), für den Hallensport (48 S.) und für den Tennissport in Münster (31 S.). Das fünfte Teilgutachten widmet sich der Entwicklung des am stärksten wachsenden Stadtteils Gremmendorf und den Folgen des Bevölkerungszuwachses für die örtliche Sportanlagennachfrage (23 S.). Mit den ersten vier Gutachten liegen zugleich aktualisierte Beiträge vor, die nun in den von der Stadt Münster für alle Akteure erstellten „Aktenordner“ zur „Weiterentwicklung des Sports in Münster“ - anstelle der vor acht Jahren schon einmal erstellten Analysen - eingeheftet und für die sportpolitische Arbeit verwendet werden können.
Zusammen mit dem im Moment gedruckten Buch zum „Sporttreiben in Münster“, der als Band 75 in den „Schriften zur Körperkultur“ im März erscheinen wird, sind damit die im Rahmen eines Drittmittelprojekts durchgeführten umfangreichen Arbeiten für die Stadt Münster erfolgreich beendet.
Promotion erfolgreich abgeschlossen
Am 24. September 2015 hat Carina Deuß ihr von Prof. Hübner betreutes Promotionsverfahren mit einem Vortrag und der anschließenden Aussprache zum Thema „Erfolgsfaktoren von Tennisvereinen – Eine empirische Analyse“ erfolgreich abgeschlossen.
In ihrer Studie untersuchte sie 122 Tennisvereine in NRW. Ziel war es, Zusammenhänge zwischen dem Vereinserfolg, gemessen an der langfristigen Entwicklung der Mitgliederzahlen, und verschiedenen Merkmalen von Tennisvereinen aufzuzeigen. Die Analyse zeigte, dass für den Erfolg eines Tennisvereins, neben zahlreichen weiteren nicht erfassten Einflussgrößen, insbesondere eine "ausgeglichene" Mitgliederstruktur von entscheidender Bedeutung war. Dabei besaßen Tennisvereine mit vergleichsweise hohen Kinder- und geringen Seniorenquoten höhere Erfolgschancen.
Die Veröffentlichung der Dissertation erfolgte über den LIT-Verlag (http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-13251-2). Die ersten gedruckten Exemplare sind am 08. Januar 2016 als Band 72 der "Schriften zur Körperkultur" erschienen.
Das Team der Sportsoziologie gratuliert zum erfolgreichen Abschluss ihrer Promotion und wünscht alles Gute für die Zukunft.
Symposium zur Sportentwicklungsplanung an der Europäischen SportAkademie in Potsdam
Unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Finanzministers des Landes Brandenburg fand am 17. November 2015 das Symposium „Herausforderungen der kommunalen Sportentwicklungsplanung im Land Brandenburg“ an der Europäischen SportAkademie in Potsdam statt. Zuerst erfolgten die Grußworte von Seiten des Finanzministers Görke für das Land Brandenburg, vom Präsidenten des Landessportbundes Neubert für den vereinsorganisierten Sport und vom Vizepräsidenten der Fachhochschule für Sport und Management Ziezow, der die Tagung gemeinsam mit dem Potsdamer Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung ausrichtete.
Anschließend stellte Prof. Hübner in seinem einleitenden Hauptvortrag vor den rund 100 Teilnehmern, die aus sechs Bundesländern angereist waren, die Kernprobleme der Sportentwicklung in den Städten und Gemeinden dar.
Der Schwerpunkt seiner Ausführungen lag dabei auf den Folgen, die sich aus dem Wandel des Sports und aus den demographischen Veränderungen für das Angebot und die Nachfrage nach kommunalen Sportstätten und Sportgelegenheiten ergeben. Die von ihm und der Wuppertaler Forschungsstelle FoKoS in den letzten Jahren durchgeführten fast zwanzig empirischen Sportverhaltensstudien bildeten dabei eine fundierte Basis, von der aus Perspektiven für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Sportentwicklung gezogen werden konnten. Zwei weitere Vorträge zur Vernetzung von Sport- und Stadtentwicklung (Prof. Dr. Jürgen Rode) und über zukunftsfähige multifunktionale Sportstätten (Dipl. Ing. Wolf Ahner) komplettierten den Auftakt zu den anschließend tagenden fünf Workshop-Veranstaltungen.
12 Vorträge zur kommunalen Sportentwicklungsplanung in vier Monaten
Die Arbeiten der Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Forschungsplanung“ bewegen sich zurzeit auf einen neuen Rekord zu: In vier Monaten, von September bis Dezember 2015, stehen 12 Vorträge und der Abschluss vieler Arbeiten in acht Städten an. Die meisten Vorträge finden in denjenigen nordrhein-westfälischen Städten statt, die in das landesweite und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS) des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützte Projekt „Bausteine für eine zukunftsfähige Sportentwicklung in NRW“ einbezogen sind (vgl. die News vom 11.12.2013 und 01.11.2012).
So wurden zuerst in Münster (s. News vom 16.01.2015) und anschließend in diesem Jahr schon in Dülmen (18.03.2015), Paderborn (28.04.2015) und Mülheim (09.06.2015) die auf der Basis repräsentativer Einwohnerbefragungen basierenden Quer- und Längsschnittergebnisse zum Sporttreiben der Bürgerinnen und Bürger vorgestellt. Im September 2015 präsentierten Oliver Wulf und Professor Horst Hübner nun auch in den Sportausschüssen der Städte Bottrop (04.09.) und Remscheid (22.09.) die aktuellen Befunde und Analysen zum Sporttreiben bzw. zur bewegungsaktiven Freizeit.
In den kommenden drei Monaten bis zum Jahresende werden die Ergebnisse der „Bilanzierung“ zwischen dem vor Ort vorhandenen Angebot an Sportstätten und der sich zum Teil markant veränderten Nachfrage nach Sportanlagen in zahlreichen Städten vorgestellt. Nach Münster (24.09.) stehen Vorträge in Bottrop, Mülheim, Oberhausen, Remscheid, Troisdorf und Wermelskirchen für dieses Jahr noch auf der Tagesordnung. Da sämtliche Teilstudien für die Städte in differenzierter und umfangreicher Form ausgearbeitet und in den „Schriften zur Körperkultur“ publiziert werden, kommt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) in den kommenden Monaten keine Langeweile auf.
1. Osnabrücker Sportplatztage
Unter dem Titel „Sportfreianlagen im Wandel der Zeit“ fanden an der Hochschule Osnabrück, organisiert vom Institut für Landschaftsbau, Sportfreianlagen und Grünflächen, die 1. Osnabrücker Sportplatztage statt. Birger Hense, Mitarbeiter im Hochschulsport und in der Forschungsstelle Kommunale Sportstättenentwicklungsplanung, nahm daran gemeinsam mit rund 100 weiteren Tagungsgästen und namhaften Referenten und Referentinnen aus ganz Deutschland (u.a. vom Bundesinstitut für Sportwissenschaften, Deutsche Rasengesellschaft, Hochschule Osnabrück, Württembergische Landessportbund) teil. Gegenstand der Vorträge und Diskussionen waren aktuelle Bewegungstrends, die Einflüsse des demografischen Wandels auf das Sportverhalten, die Sportplätze der Zukunft und den Nachhaltigkeitsaspekt bei Sportfreianlagen aus. Außerdem diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung über Sportrasen, den richtigen Belag für den Freizeitfußball, ein Sicherheitsmanagement auf Sportanlagen im Freien sowie ein modernes Sportplatzmanagement. Birger Hense, der vor einiger Zeit ein Zertifikat „Qualifizierung zum Sportplatzprüfer“ erworben hat, bezeichnete die „Sportplatztage“ als eine gelungene und sehr aktuelle Fragestellungen thematisierende Fortbildungsveranstaltung.
Arbeiten zur Sportentwicklungsplanung in Dülmen abgeschlossen
Nach der Einwohnerbefragung im Herbst 2013 und im Frühjahr 2014, der Erstellung des Sportstättenatlasses und der Bilanzierung von Nachfrage und Angebot im Bereich der Dülmener Großspielfelder sowie der Turn- und Sporthallen haben Oliver Wulf und Prof. Hübner die Ergebnisse in zwei Sitzungen des Sportausschusses vorgestellt. Anschließend ist der 200-seitige Ergebnisbericht gemeinsam mit Birger Hense und Sebastian Schmiedel, Mitarbeitern in der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) ausformuliert worden. Am 17. März fand nun die Pressekonferenz und anschließend die Vorstellung des Ergebnisberichtes im Sportausschuss statt.
Pressemitteilungen bzw. Presseberichte finden Sie hier und hier...
Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung zum Sportverhalten in Münster vorgestellt
Im Rahmen der Sitzung des Sportausschusses der Stadt Münster stellte Prof. Hübner am 16.11.2014 die wichtigsten Ergebnisse der repräsentativen Einwohnerbefragung zum Sporttreiben der 10- bis 89-jährigen Münsteraner vor. Die detaillierten Befunde, die auf der Basis von mehr als 2.400 ausgewerteten Fragebögen vorgetragen wurden, erstreckten sich von der Aktivenquote und den beliebtesten Sportarten, über die Orte, Organisatoren und die Intensität des Sporttreibens bis hin zu den Trends und den Potentialen.
Die sehr ausführliche Presseberichtserstattung bekräftigte die Relevanz der empirischen Befunde.
Repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Sportverhalten in Remscheid gestartet
2.800 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger im Alter von 10 bis 80 Jahren erhalten im Rahmen einer repräsentativen Einwohnerbefragung von Seiten der Stadt Remscheid einen umfangreichen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten zugeschickt. Thematische Schwerpunkte der Befragung werden u.a. sein, in welchem Umfang die Bevölkerung sportlichen Aktivitäten nachgehen, welche Sportarten sie betreiben, wer ihre Aktivitäten organisiert und ob sie neue Sportarten kennen lernen wollen. In einer zweiten Befragungswelle werden im Februar 2015 erneut 2.800 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die Ergebnisse der beiden Teilbefragungen liegen im Frühjahr 2014 vor.
„Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung für die Stadt Herne“ erschienen
In der von Prof. Hübner herausgegebenen Reihe "Schriften zur Körperkultur" des LiT-Verlags in Münster ist als Band 65 der Ergebnisbericht "Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung für die Stadt Herne" erschienen. Dieser Band bietet auf 170 Seiten differenzierte Einblicke in die Veränderungen im Bereich des Sporttreibens der Herner sowie zum Bedarf der Sportaktiven nach Sportplätzen und Sporthallen, die insbesondere aus den Veränderungen in der Sportnachfrage und den Auswirkungen des demografischen Wandels resultieren.
Repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Sportverhalten in Mülheim an der Ruhr gestartet
Anfang Juni startete die Einwohnerbefragung zum Sport- und Bewegungsverhalten in Mülheim an der Ruhr. Im Juni und im November 2014 werden insgesamt 6.000 Mülheimer zu Themen wie "in welchem Umfang gehen Sie sportlichen Aktivitäten nach", "welche Sportarten betreiben Sie", "wer organisiert ihre Aktivitäten" oder "wollen sie neue Sportarten kennen lernen" befragt.
Die aktuelle Sportverhaltensstudie ist nicht die erste Umfrage, die von Seiten der Forschungsstelle "Kommunale Sportentwicklungsplanung" wissenschaftlich begleitet wird. Bereits im Jahr 2002 hat die Stadt Mülheim an der Ruhr eine umfangreiche Sportverhaltensbefragung durchgeführt. Die Auswertung der Sportverhaltensbefragung 2014 bietet somit die Möglichkeit, Entwicklungen im Sportverhalten und der bewegungsaktiven Freizeit der Mülheimer im Längsschnitt der letzten zehn Jahre zu betrachten. Diese Längsschnittanalyse wird im Rahmen des Landesprojektes "Zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen" durchgeführt.
Projekt „Fortschreibung der Sportentwicklung für die Stadt Remscheid“ gestartet
Anfang des Jahres 2014 hat die Stadt Remscheid die Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung (FoKoS) mit der Durchführung einer leitfadenorientierten Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung beauftragt. Bereits in den Jahren 2006/2007 wurde unter Leitung der Forschungsstelle eine Einwohnerbefragung zum Sportverhalten der Remscheider durchgeführt. Durch den fortschreitenden Wandel des Sports und starken Veränderungen durch den demografischen Wandel benötigt die Stadt Remscheid aktualisierte Daten zum Sporttreiben und zur bewegungsaktiven Freizeit ihrer Bevölkerung. Zu zwei Zeitpunkten, im September 2014 und Februar 2015, werden aus diesem Grund erneut eine Sportverhaltensbefragungen durchgeführt. Die Ergebnisse fließen zudem als Längsschnittanalyse in das Landesprojekt "Zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen" ein. Parallel dazu werden die Veränderungen der letzten Jahre innerhalb der Sportstätteninfrastruktur detailliert erfasst und dokumentiert. Eine Bilanzierung des Bedarfs und Angebotes an Großspielfeldern und Sporthallen wird anschließend ab Frühjahr 2015 erfolgen.
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beruft Beirat zum Forschungsvorhaben „Sportstätten im demografischen Wandel" - Professor Dr. Horst Hübner in den „Forschungsbegleitenden Beirat“ berufen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat im November 2013 ein Vorhaben unter dem Thema“ Sportstätten und demografischer Wandel“ europaweit ausgeschrieben. Ziel des Vorhabens ist es, „Entscheidungsgrundlagen zur Bewertung der bestehenden Sportstätten und deren Neuausrichtung“ zu liefern, um auf der Ebene der Bundesrepublik Deutschland ein wissenschaftlich fundiertes Mengen- und Wertegerüst für „sachgerechte (Investitions-) Entscheidungen“ abzuschätzen und eine „Planungsbasis für die Sportstätteninfrastruktur bis 2030“ zu erhalten.
Die Folgen des demografischen Wandels für das Sport- und Bewegungsverhalten und die Sportstättennachfrage stehen seit über zehn Jahre im Fokus der Arbeiten der Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS). Für mehr als 20 Groß- und Mittelstädte und zurzeit für das gesamte Bundesland Nordrhein-Westfalen hat FoKoS empirisch fundierte Arbeiten durchgeführt, damit die Kommunen ihre Sportstätteninfrastruktur auch mit Blick auf die demografischen Entwicklungen zukunftsfähig weiterentwickeln können.
Angesichts dieser in Wuppertal federführend entwickelten sportsoziologischen Forschungs- und Beratungskontexte hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Herrn Professor Hübner in den forschungsbegleitenden Beirat berufen. An der konstituierenden Sitzung, die am 03. April 2014 in Mainz stattfinden wird, nehmen über das BMWi hinaus eine Mitarbeiterin des Statistischen Bundesamts und ein Mitarbeiter des Bundesinstituts für Sportwissenschaft sowie ein Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes und für die Kommunen der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter teil. Angesichts der hohen Relevanz der Thematik kann man daher, so Professor Hübner, sehr gespannt auf die Konzeptualisierung des Forschungsvorhabens sein.
Projekt „Fortschreibung der Sportentwicklung für die Stadt Mülheim an der Ruhr“ gestartet
Im Januar 2014 hat die Stadt Mülheim die Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung (FoKoS) mit der Durchführung einer leitfadenorientierten Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung beauftragt. Bereits im Jahr 2002 wurde unter Leitung der Forschungsstelle eine Einwohnerbefragung zum Sportverhalten der Mülheimer durchgeführt. Durch den fortschreitenden Wandel des Sports und starken Veränderungen, die aus dem demografischen Wandel resultieren, benötigt die Stadt Mülheim an der Ruhr aktualisierte Daten zum Sporttreiben und zur bewegungsaktiven Freizeit ihrer Bevölkerung. Im Juni und November 2014 wird aus diesem Grund erneut eine Sportverhaltensbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Befragung fließen zudem als Längsschnittanalyse in das Landesprojekt „Zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen“ ein. Parallel dazu werden die Veränderungen der letzten zehn Jahren innerhalb der Sportstätteninfrastruktur detailliert erfasst und dokumentiert. Eine Bilanzierung des Bedarfs und Angebotes an Großspielfeldern und Sporthallen wird anschließend im Frühjahr 2015 erfolgen.
Projekt „Fortschreibung der Sportentwicklung für die Stadt Bottrop“ gestartet
Ende des Jahres 2013 hat die Stadt Bottrop die Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung (FoKoS) mit der Durchführung einer leitfadenorientierten Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung beauftragt. Bereits im Jahr 2003 wurde unter Leitung der Forschungsstelle eine Einwohnerbefragung zum Sportverhalten der Bottroper durchgeführt. Durch den fortschreitenden Wandel des Sports und starken Veränderungen durch den demografischen Wandel benötigt die Stadt Bottrop aktualisierte Daten zum Sporttreiben und zur bewegungsaktiven Freizeit ihrer Bevölkerung. Im September und November 2014 wird aus diesem Grund erneut eine Sportverhaltensbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Befragung fließen zudem als Längsschnittanalyse in das Landesprojekt „Zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen“ ein. Parallel dazu werden die Veränderungen der letzten zehn Jahren innerhalb der Sportstätteninfrastruktur detailliert erfasst und dokumentiert. Eine Bilanzierung des Bedarfs und Angebotes an Großspielfeldern und Sporthallen wird anschließend im Frühjahr 2015 erfolgen.
„Grundlagen der Sportentwicklung in Soest“ erschienen
Die Stadt Soest hatte im Jahr 2010 beschlossen, die Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ der Bergischen Universität Wuppertal mit der Schaffung aktualisierter Grundlagen für eine zeitgemäße Sportstättenentwicklungsplanung zu beauftragen. In Anlehnung an den von Bund, Ländern und Gemeinden sowie dem Deutschen Sportbund verabschiedeten „Leitfaden für die Sportstättenentwicklungsplanung“ wurden in den Jahren 2011 und 2012 die 10- bis 75-jährigen Einwohner der Stadt zu ihrem Sportverhalten befragt, die Sportstätteninfrastruktur detailliert erfasst und darauf aufbauend zwei Bilanzierzungen zur Nachfrage des Fußball- und Hallensports angefertigt.
Der nun in der Schriftenreihe zur Körperkultur des LIT-Verlages erschienene Band 64 präsentiert auf über 200 Seiten die relevanten Ergebnisse des Projektes.
Zwischenbericht des Projektes „Zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen“ vorgestellt
Am 10.12.2013 stellten Prof. Horst Hübner und Oliver Wulf vor dem Sportausschuss des Landtages den Zwischenbericht ihres Forschungsprojektes „Bausteine für eine zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen“ vor. Das Forschungsprojekt erarbeitet Grundlagen für eine zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur und wird vom NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport mit 216.000 Euro gefördert.
Den Mitgliedern des Ausschusses wurden die relevanten Zwischenergebnisse der drei großen Projektbausteine vorgestellt. Zum einen die ersten Ergebnisse der Re-Analyse der Verwendung der 2004 neu eingeführten Sportpauschale und der Gelder des Konjunkturprogramms II, die in den nordrhein-westfälischen Kommunen für Sportstätten verwendet worden sind. Zum anderen die Vorüberlegungen, wie ein Konzept für eine zukünftige „Sportstättenerfassung in NRW“ aussehen könnte. Im dritten Baustein, in dem Längsschnittstudien zum Wandel des Sporttreibens in bis zu zehn Kommunen durchgeführt werden, konnten erste Ergebnisse aus Längsschnittanalysen zum Sporttreiben präsentiert werden.
In den noch folgenden vertiefenden Untersuchungen sollen insgesamt bis zu 100 Kommunen in Nordrhein-Westfalen einbezogen werden.
Ergebnisse des Projektes „Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung für die Stadt Herne“ vorgestellt
Der in zahlreichen anderen Städten dokumentierte Wandel der lokalen Sportnachfrage hat dazu geführt, dass der Sportausschuss der Stadt Herne Anfang des Jahres 2013 beschlossen hat, die Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ nach knapp acht Jahren erneut mit der Schaffung aktualisierter Grundlagen für eine zeitgemäße Sportentwicklungsplanung zu beauftragen.
Ende des Jahres 2012 begann das Projekt mit dem ersten Planungsgespräch. Im Februar und März 2013 erhielten 4.000 repräsentativ ausgesuchte Bürger der Stadt Herne im Alter zwischen 18 und 75 Jahren im Rahmen einer allgemeinen Bürgerumfrage einen sechszehnseitigen Fragebogen von Seiten der Statistikstelle zugesandt. Neben mehreren anderen Themenbereichen war die Teilbefragung „Sporttreiben in Herne“ eine der Schwerpunkte der aktuellen Umfrage. Erfragt wurden die momentan betriebenen sportlichen Aktivitäten, der zeitliche Umfang und die Orte dieser Aktivitäten, die Organisationsformen sowie der Wechsel von Sportarten und der Wunsch, neue Sportarten kennen zu lernen
Auf der Basis dieser Teilbefragung zum Sportverhalten und der Aktualisierung der vorhandenen Sportstätteninfrastruktur erstellte die Wuppertaler Forschungsstelle zwei Bilanzierungen zum Bestand und Bedarf des Fußball- und des Hallensports.
Nachdem am 09. Oktober 2013 erste Zwischenergebnisse zum Sportverhalten vorgestellt wurden, konnten am 04. Dezember 2013 dem Sportausschuss der Stadt Herne die Kernergebnisse der beiden Fachgutachten präsentiert werden. Der umfassende Abschlussband „Fortschreibung der Sportentwicklung in Herne“ wird momentan ausformuliert und der Stadt im Frühjahr 2014 vorgelegt werden.
Pressebericht 1
Pressebericht 2
Ergebnisse des Projektes „Grundlagen der Sportentwicklung in Bremerhaven“ vorgestellt
Am 27.11.2013 stellten Prof. Horst Hübner und Oliver Wulf den Mitgliedern des Ausschusses Sport und Freizeit der Stadt Bremerhaven die Ergebnisse ihrer Arbeiten zur Sportstättenentwicklung vor und formulierten die wichtigsten Handlungsempfehlungen für die künftige Sportförderung. Der umfangreiche über 200-seitige Abschlussbericht liegt als Manuskript vor und wird im Frühjahr 2014 als gebundene Druckfassung überreicht.
Die Stadt Bremerhaven hatte im Jahr 2012 beschlossen, die Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ mit der Schaffung aktualisierter Grundlagen für eine zeitgemäße Sportstättenentwicklungsplanung zu beauftragen. In Anlehnung an den von Bund, Ländern und Gemeinden sowie dem Deutschen Sportbund verabschiedeten „Leitfaden für die Sportstättenentwicklungsplanung“ sind in den Jahren 2012 und 2013 empirische Untersuchungen durchgeführt und die nun vorliegenden Planungsgrundlagen erarbeitet worden.
Als erster Baustein wurde die Ermittlung des Sporttreibens der Einwohner in Angriff genommen und dazu im Februar und Juni 2013 die 10- bis 75-jährige Bevölkerung Bremerhavens repräsentativ befragt. Die Qualität der Stichprobe (n=1.417) ermöglicht für die Gesamtstadt und auch kleinräumig für die Stadtbezirke eine Vielzahl aussagekräftiger Einblicke in das Sporttreiben der Bremerhavener.
Der Sportstättenatlas der Stadt Bremerhaven umfasst über 270 Sportstätten und Sportanlagen; diese wurden im Verlauf der Jahre 2012 bis 2013 differenziert erfasst. Sie stehen der Sportverwaltung in Form einer dynamischen Datenbank zur Verfügung und bieten für die Sportstätten der Grundversorgung und auch für die Sondersportanlagen ein aktuelles und umfangreiches Bild über den für das Sporttreiben und die bewegungsaktive Freizeit so wichtigen Infrastrukturbereich.
Der dritte Baustein zeitgemäßer Sportstättenentwicklungsplanung erläutert für drei Teilbereiche die Bilanzierung von Sportstättennachfrage und Sportstättenangebot. So erfolgten verschiedene Musterrechnungen zur Ermittlung der Nachfrage der Bremerhavener nach Fußballplätzen nach städtisch-öffentlichen Turn- und Sporthallen sowie zum Bestand und Bedarf an Sportstätten für den Tennissport.
Repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Sportverhalten in Münster gestartet
6.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger im Alter von 10 bis 75 Jahren erhalten im Rahmen einer repräsentativen Einwohnerbefragung von Seiten der Stadt Münster im November 2013 einen umfangreichen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten. Thematische Schwerpunkte der Befragung werden u.a. sein, in welchem Umfang die Bevölkerung sportlichen Aktivitäten nachgehen, welche Sportarten sie betreiben, wer ihre Aktivitäten organisiert und ob sie neue Sportarten kennen lernen wollen. In einer zweiten Befragungswelle werden im Juni 2014 weitere 3.000 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die Vorstellung der Ergebnisse der beiden Teilbefragungen erfolgt im Herbst 2014 vor den entsprechenden sportpolitischen Gremien in Münster.
Die aktuelle Sportverhaltensstudie ist nicht die erste Umfrage, die von Seiten der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ wissenschaftlich begleitet wird. Bereits in den Jahren 1991, 1997 und 2003 hat die Stadt Münster umfangreiche Sportverhaltensbefragungen durchgeführt. Die Auswertung der Sportverhaltensbefragung 2013/2014 bietet somit die Möglichkeit, Entwicklungen im Sportverhalten und der bewegungsaktiven Freizeit der Münsteraner im Längsschnitt der letzten 20 Jahre zu betrachten. Diese Längsschnittanalyse wird im Rahmen des Landesprojektes „Zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen“ durchgeführt.
Ergebnisbericht „Sporttreiben in Düsseldorf“ erschienen
In der von Prof. Hübner herausgegebenen Reihe „Schriften zur Körperkultur“ des LIT-Verlages in Münster ist als Band 62 der Ergebnisbericht „Sportreiben in Düsseldorf – Ergebnisse der Einwohnerbefragung“ erschienen. Dieser Band bietet auf 160 Seiten differenzierte Einblicke in das Sport- und Bewegungsverhalten der 10- bis 75-jährigen Bevölkerung in der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Sportverhalten in Paderborn gestartet
3.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger im Alter von 10 bis 75 Jahren erhalten im Rahmen einer repräsentativen Einwohnerbefragung von Seiten der Stadt Paderborn einen umfangreichen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten zugeschickt. Thematische Schwerpunkte der Befragung werden u.a. sein, in welchem Umfang die Bevölkerung sportlichen Aktivitäten nachgehen, welche Sportarten sie betreiben, wer ihre Aktivitäten organisiert und ob sie neue Sportarten kennen lernen wollen. In einer zweiten Befragungswelle werden im Februar 2014 erneut 3.000 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die Präsentation der Ergebnisse der beiden Teilbefragungen findet in den entsprechenden Gremien in Paderborn im Sommer 2014 statt.
Die aktuelle Sportverhaltensstudie ist bereits die dritte Umfrage, die von Seiten der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ wissenschaftlich begleitet wird. Bereits in den Jahren 1993 und 2003 hat die Stadt Paderborn umfangreiche Sportverhaltensbefragungen durchgeführt. Die Auswertung der Sportverhaltensbefragung 2013/2014 bietet somit die Möglichkeit, Entwicklungen im Sportverhalten und der bewegungsaktiven Freizeit der Paderbornern im Längsschnitt der letzten 20 Jahre zu betrachten. Diese Längsschnittanalyse wird im Rahmen des Landesprojektes „Zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen“ durchgeführt.
Repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Sportverhalten in Dülmen gestartet
2.500 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger im Alter von 10 bis 75 Jahren erhalten im Rahmen einer repräsentativen Einwohnerbefragung von Seiten der Stadt Dülmen in diesen Tagen einen umfangreichen Fragebogen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten zugeschickt. Thematische Schwerpunkte der Befragung werden u.a. sein, in welchem Umfang die Bevölkerung sportlichen Aktivitäten nachgehen, welche Sportarten sie betreiben, wer ihre Aktivitäten organisiert und ob sie neue Sportarten kennen lernen wollen. In einer zweiten Befragungswelle werden im November 2013 erneut 2.500 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die Ergebnisse der beiden Teilbefragungen werden im Frühjahr 2014 der begleitenden Arbeitsgruppe „Sportentwicklungsplanung“ in Dülmen präsentiert werden.
Parallel dazu wird die in Dülmen vorhandene Sportstätteninfrastruktur detailliert erhoben und bewertet. Eine Bilanzierung des Bedarfs und Angebotes an Großspielfeldern und Sporthallen wird anschließend im Sommer 2014 erfolgen.
Pressemitteilung der Stadt Dülmen
Bürgerumfrage in der Stadt Herne
4000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger im Alter von 18 bis 75 Jahren erhalten im Rahmen einer allgemeinen Bürgerumfrage von Seiten der Stadt Herne in diesen Tagen einen umfangreichen Fragebogen. Ein Schwerpunkt der Umfrage liegt dabei auf dem Bereich „Sport und bewegungsaktive Freizeit“. Insgesamt neun Fragen beschäftigen sich mit dem Sportverhalten der Herner und fragen u.a. ab, in welchem Umfang sie sportlichen Aktivitäten nachgehen, welche Sportarten sie betreiben, wer ihre Aktivitäten organisiert und ob sie neue Sportarten kennen lernen wollen.
Diese Teilbefragung „Sport“ ist bereits die dritte Umfrage, die von Seiten der Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ wissenschaftlich begleitet wird. Neben einer vergleichbaren Bürgerumfrage im Jahr 2000 wurde in den Jahren 2004 und 2005 eine eigene umfangreiche Sportverhaltensbefragung durchgeführt. Die Auswertung der Bürgerumfrage 2013 bietet somit die Möglichkeit, Entwicklungen im Sportverhalten und der bewegungsaktiven Freizeit der Herner im Längsschnitt der letzten 13 Jahre zu betrachten. Diese Längsschnittanalyse wird im Rahmen des Landesprojektes „Zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur für Nordrhein-Westfalen“ durchgeführt.
Weitere Hinweise finden sich unter:
Sportentwicklungsplanung für die Stadt Gladbeck beendet
Am 22.11.2012 wurden von Prof. Horst Hübner und Projektleiter Oliver Wulf die wichtigsten Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen des Projektes „Grundlagen der Sportentwicklung in Gladbeck“ den politischen Vertretern und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Der Sportausschuss der Stadt Gladbeck hatte im Jahr 2010 die Forschungsstelle damit beauftragt, aktualisierte Grundlagen für eine moderne Sportentwicklungsplanung zu schaffen. Der mehr als 200 Seiten umfassende Abschlussbericht behandelt detailliert die Bausteine „Sportverhalten“, „Sportstättenatlas“ und „Sportstättenbedarf“ und ist als Band 63 in der Reihe „Schriften zur Körperkultur“ erschienen (siehe auch hier).
Die Stadt Gladbeck verfügt damit über umfangreiche und empirisch fundierte Basisdaten und Handlungsempfehlungen für eine gezielte Aktualisierung der Sportförderung und für eine zukunftsfähige Sportstättenentwicklung.
Fortbildungsveranstaltung „Kommunale Sportentwicklung“ für den Landessportverbandes Schleswig-Holstein in Kiel
Im Auftrag des Landessportverbandes Schleswig-Holstein führten Prof. Horst Hübner und Oliver Wulf von der „Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung“, in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen Dr. Stefan Eckl und Dr. Jörg Wetterich vom „Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung“ aus Stuttgart, am 23.11.2012 ein Tagessseminar zum Thema „Kommunale Sportentwicklung“ in Kiel durch.
Die Zielgruppe der Veranstaltung waren Geschäftsführer in Sportvereinen und Mitarbeiter in Stadt- und Kreissportbünden. Die Zielsetzung bestand darin, eine Vertiefung der in der Landessportkonferenz 2011 in Damp thematisierten Problemstellungen für Entscheidungsträger und Akteure durchzuführen und damit zu einer Fundierung des Handlungswissens für eine erfolgreiche Durchführung lokaler Sport- und Sportstättenentwicklungsprozesse beizutragen.
Auf der mit ca. 60 Personen gut besuchten Veranstaltung führten die vier Referenten zunächst durch ihren Vortrag „Aktuelle Erfahrungen mit Sportentwicklungsplanungen in Kommunen und Kreisen unterschiedlicher Größe“ grundlegend in das Thema ein, bevor in vier Arbeitsgruppen eine praxisnahe Einführung in folgende Themenbereiche gegeben wurde:
- „Welche Daten benötigen wir für eine kommunale Sportentwicklungsplanung?
- „Sporträume bewerten, nutzen und gestalten“
- „Haben wir zu viele oder zu wenige Hallen und Großspielfelder in unserer Kommune?“
- „Angebote, Organisationsformen und Sportförderung“.
Eine Dokumentation der Tagung kann demnächst auf der Homepage des Landesverbandes (www.lsv-sh.de) eingesehen werden, zudem hängt ein Bericht in der Zeitschrift Sportforum als PDF-Artikel an: PDF-Datei.
Bedeutendes Forschungsvorhaben für die Sportpolitik des Landes NRW
Ende Oktober erhielt die Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) einen Zuwendungsbescheid aus dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS) des Landes Nordrhein-Westfalen.
Darin gewährt das Ministerium der Forschungsstelle „im Hinblick auf die sportpolitische Bedeutung für das Land Nordrhein-Westfalen“ eine finanzielle Unterstützung des beantragten Forschungsvorhabens in Höhe von rund 216.000 Euro. Zusammen mit den Geldern, die von kooperierenden Städten eingebracht werden und den Eigenleistungen umfasst das Gesamtvorhaben eine Größenordnung von rund 340.000 Euro.
Das bis Ende 2014 projektierte Vorhaben erarbeitet Grundlagen für die künftige landespolitische Steuerung der Sportstätteninfrastruktur angesichts der veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und einer markanten Pluralisierung und Dynamisierung der Nachfrage nach Sporträumen. Die zu entwickelnden „Bausteine für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Sportstätteninfrastruktur“ umfassen drei Arbeitsebenen:
- Zum einen wird eine systematische Evaluation zur Verwendung der Mittel der seit 2004 neu eingeführten Sportpauschale und der Gelder des Konjunkturprogramms II in den nordrhein-westfälischen Kommunen durchgeführt.
- Zum anderen gilt es, eine Konzeption für eine zukunftsfähige „Sportstättenerfassung in NRW“ zu entwickeln und für einen das Land repräsentierenden Teilbereich konkret aufzubauen.
- Schließlich soll auf der Basis von bis zu acht Längsschnittstudien zum Sportverhalten die aktuelle und zukünftige Sportstättennachfrage in Nordrhein-Westfalen unter Berücksichtigung der Ansprüche unterschiedlicher Nutzergruppen erfasst und prognostiziert werden.
Um diese „Bausteine“ entwickeln zu können, werden bis zu 100 Kommunen in die Untersuchungen mehr oder weniger intensiv mit einbezogen. Viel Arbeit für das Projektteam, das aufgrund der langjährigen und intensiven Arbeiten zur Sport- und Sportstättenentwicklung in Nordrhein-Westfalen nun den „Zuschlag“ erhalten hat.
JHV Stadtsportverband Soest
Oliver Wulf und Professor Horst Hübner referierten auf der Jahreshauptversammlung des Stadtsportverbandes Soest am 30.08.2012 Ergebnisse zur Sportentwicklung. Die mit rund 40 Vereinsvertretern gut besuchte Jahreshauptversammlung fand im Vereinshaus von Westfalia Soest auf der Sportanlage am Ardey statt. Die Teilnehmer aus den Sportvereinen, aus Politik und Verwaltung en erhielten zuerst einen prägnanten Überblick über die Untersuchung zum Sporttreiben der Soester und über die Entwicklungen im Vereinswesen. Anschließend wurden sie über die Maßnahmen informiert, die von Seiten der Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) für die künftige Sportentwicklung in den Bereichen des Fußball- und des Hallensports entwickelt wurden.
Projekt „Grundlagen der Sportentwicklung in Gladbeck“ geht voran
Im Juni 2011 hat die Stadt Gladbeck die Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung (FoKoS) mit der Durchführung einer leitfadenorientierten Sportstättenentwicklungsplanung beauftragt. Durch den fortschreitenden Wandel des Sports und die starken Veränderungen in Folge des demografischen Wandels benötigt die Stadt Gladbeck aktualisierte Daten zum Sporttreiben und zur bewegungsaktiven Freizeit ihrer Bevölkerung. Im September und November 2011 wurde aus diesem Grund eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Sportverhalten der 10- bis 75-Jährigen Gladbecker durchgeführt. Der Vergleich mit den Daten der Sportverhaltensstudie, die vor 15 Jahren mit Unterstützung der Forschungsstelle durchgeführt wurde, zeigt vielfältige Ergebnisse zur Kontinuität und zum Wandel des lokalen Sporttreibens. Parallel dazu ist auch die Sportstätteninfrastruktur detailliert erhoben und bewertet worden. Eine abschließende Bilanzierung der Sportstättenbedarfe und Sportstättenangebote für den Fußballsport und für den Hallensport erfolgt bis Herbst 2012. Erste Zwischenergebnisse sind dem Sportausschuss der Stadt Gladbeck am 14.06.2012 vorgestellt worden.
„Runder Tisch Fußballsport in Mannheim“
Die Forschungsgruppe „Kommunale Sportentwicklungsplanung“ (FoKoS) der Bergischen Universität Wuppertal und das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) aus Stuttgart führen im Auftrag der Stadt Mannheim im Zeitraum von Januar 2012 bis April 2012 einen „Runden Tisch Fußballsport“ zur weiteren Umsetzung des Prozesses der Sportentwicklung in Mannheim durch.
Nachdem die Wuppertaler Forschungsstelle in den Jahren 2010 und 2011 die „Grundlagen der Sportentwicklung“ gelegt hatten, ging es in der Umsetzungsphase darum, die ermittelten Bedarfe und Handlungsempfehlungen für den Fußballsport in Mannheim in die praktische Umsetzung zu übertragen und bei Entscheidungsproblemen und Differenzen angemessene und effektive Konsenslösungen zu finden. Das Vorgehen basierte auf den Kernempfehlungen des Gutachtens „Sportstättenbedarf und Sportstättenangebot des Fußballsports in Mannheim“ und sollte in ein konkretes Maßnahmenkonzept münden, welches auf die lokalen Bedingungen abgestimmt ist.
Die Erarbeitung von konkreten Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung des Fußballsports in Mannheim erfolgt nach dem Modell der Kooperativen Planung.
Auf der mit über 40 Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Sportvereinen und Schulsport gut besuchten Auftaktveranstaltung wurden am 02.02.2012 die bisherigen Ergebnisse der Untersuchungen vorgestellt, die zentrale Arbeitsthemen und Fragestellungen festgelegt und eine erste Stärken- und Schwächen-Analyse des Fußballsport in Mannheim durchgeführt. In den beiden folgenden Arbeitssitzungen wurden Kriterien und Bewertungsgrundlage für die Fußballstandorte in Mannheim vereinbart und an Fallbeispielen überprüft und vertieft. Auf der Abschlusssitzung am 24.04.2012 wurde ein gemeinsamer Handlungskatalog, der allgemeine und konkrete Vorschläge zur Entwicklung und Förderung des Mannheimer Fußballsports beinhaltet, von allen Teilnehmern verabschiedet.